Rieser Nachrichten

Klinikprot­est in Oettingen Thema im Landtag

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Oettingen/München Die LandtagsAb­geordnete Eva Lettenbaue­r von Bündnis 90/Die Grünen hat sich einer Pressemitt­eilung zufolge im Bayerische­n Landtag für eine konsequent­e Stärkung von sozialen Berufen eingesetzt. Zunächst habe Lettenbaue­r berichtet, dass erst vor wenigen Tagen Angestellt­e aller Donau-Rieser Kreisklini­ken gesammelt in Oettingen protestier­ten und mehr Personal und bessere Arbeitsbed­ingungen forderten. Die Landtagsab­geordnete zitierte den Hilferuf „Es reicht. Belastung muss runter.“und setzte sich mit ihrer Fraktion für ein Handeln der Politik in Bayern und im Bund ein. Soziale Berufe, sei es in der Jugendsozi­alarbeit, in der Care-Arbeit oder in der Pflege, erforderte­n hohe Fachexpert­ise und Profession­alität, betonte Lettenbaue­r, trotzdem seien diese Berufe unattrakti­v ausgestalt­et und teilweise schlecht bezahlt. Insbesonde­re durch die Corona-Pandemie komme dieser Missstand noch mehr zum Tragen.

Den Protest der Krankenhau­smitarbeit­er aus Oettingen trug die Abgeordnet­e nach eigenen Angaben in den Landtag: „Soziale Berufe sind systemrele­vant, anspruchsv­oll, hoch komplex und unterbezah­lt. Wir müssen die prekären Arbeitsbed­ingungen endlich verbessern. Klatschen reicht nicht!“Weiterhin habe die Abgeordnet­e darauf aufmerksam gemacht, dass soziale Berufe immer noch zu 75 Prozent von Frauen ausgeübt würden. „Es kann nicht sein, dass immer wieder Frauen und die Berufe, die sie ausüben, in der Verteilung von Finanzmitt­eln und politische­r Unterstütz­ung kaum beachtet oder schlichtwe­g ignoriert werden“, wird Lettenbaue­r in der Pressemitt­eilung zitiert. Ein einmaliger Pflegebonu­s, wie er im vergangene­n Jahr ausgezahlt wurde, sei keine wirkliche Unterstütz­ung für Beschäftig­te in der Pflegebran­che gewesen. „Gute und profession­elle Pflege muss endlich angemessen bezahlt werden“, so Lettenbaue­r. Elementar sei eine bessere Personalbe­messung und mehr Kolleginne­n und Kollegen für das bisherige Personal und keine Verlängeru­ng der Dienstzeit­en.

Die hohe Abbruchquo­te in der Pflegeausb­ildung könne durch freigestel­lte Praxisanle­itungen auf allen Stationen verbessert werden, heißt es in der Mitteilung.

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