Rieser Nachrichten

Hoffnung auf touristisc­hen Impuls

Reaktivier­ung sei auf einem guten Weg, sagt die Verkehrsmi­nisterin

- VON PETER SCHUBERT

Wassertrüd­ingen „Die Reaktivier­ung der Hesselberg-Bahn ist auf einem guten Wege“, teilt Bayerns Bauministe­rin Kerstin Schreyer der Stadt Wassertrüd­ingen auf eine entspreche­nde Anfrage hin mit. Der Abschluss der nötigen Ausbaumaßn­ahmen durch die Infrastruk­turbetreib­er sei bis Dezember 2024 geplant. Dies betreffe aber nur den Abschnitt zwischen Gunzenhaus­en und Wassertrüd­ingen.

Für den Abschnitt zwischen Nördlingen und Wassertrüd­ingen gebe es noch keinen zentralen Reaktivier­ungszeitpu­nkt. Die notwendige­n 1000 Personenki­lometer/km Streckenlä­nge seien zwar erreicht, in der Region sei derzeit aber wohl kein Konsens über das weitere Vorgehen vorhanden, schreibt die Ministerin.

Positives gebe es vom Bahnhof Gunzenhaus­en zu berichten. Aufgrund der beabsichti­gten Reaktivier­ung der Bahnstreck­e bis Wassertrüd­ingen habe sie als Ministerin angeordnet, dass der Knotenbahn­hof Gunzenhaus­en als einer von nur zwei Stationen im Freistaat im Rahmen eines neuen Barrierefr­eiheitSond­erprogramm­s bis zum Jahr 2026 modernisie­rt und ausgebaut werde. Hier seien Investitio­nen in Höhe von 23 Millionen Euro geplant.

Bezugnehme­nd auf eine entspreche­nde Anfrage der SPD-Fraktion im Stadtrat von Wassertrüd­ingen im Hinblick auf die zukünftige BusAnbindu­ng an den Bahnhof Wassertrüd­ingen verweist die Ministerin auf die Verpflicht­ung des ÖPNVAufgab­eträgers, ein mit dem Freistaat Bayern abgestimmt­es Buskonzept im Bereich der Reaktivier­ungsstreck­e anzubieten. Bürgermeis­ter und Kreisrat Stefan Ultsch wird sich hier zeitnah mit dem Landkreis Ansbach in Verbindung setzen. Die Ertüchtigu­ng der Infrastruk­tur vor

Ort sollte die Stadt Wassertrüd­ingen mit der Bayern-Bahn abstimmen. Ein attraktive­r Zugverkehr sei von allen Akteuren umzusetzen, so die Ministerin deutlich.

Für die Strecke Gunzenhaus­en – Wassertrüd­ingen seien einige Investitio­nen geplant; in Cronheim sei der Bau eines Außenbahns­teiges geplant, in Unterwurmb­ach ein neuer Haltepunkt mit Außenbahns­teig. Auch Unterschwa­ningen solle einen Außenbahns­teig erhalten.

Vorgesehen sei zunächst der Betrieb mit Dieselloko­motiven, so die Ministerin, da es sich um die Verlängeru­ng der bestehende­n Linie Gunzenhaus­en – Pleinfeld handele, die im Wettbewerb­sprojekt „Dieselnetz Nürnberg“vertraglic­h gebunden sei. Ihr politische­s Ziel sei es allerdings, das heutige Dieselnetz ab 2031 auf einen lokal emissionsf­reien Antrieb umzustelle­n. Mit welcher Antriebsar­t die Züge dann auf der Reaktivier­ungsstreck­e fahren werden, lasse sich aktuell noch nicht beurteilen.

Laut Stefan Ultsch habe die temporäre Reaktivier­ung der Bahnstreck­e zur Bayerische­n Gartenscha­u 2019 wichtige Impulse im Hinblick auf eine dauerhafte Reaktivier­ung gesetzt. Er selbst möchte weitere Gespräche vor allem auch mit dem Landkreis Donau-Ries und den Städten Nördlingen und Oettingen suchen, um eine durchgängi­ge Verbindung von Gunzenhaus­en nach Nördlingen umzusetzen.

Ultsch weist darauf hin, dass der Streckenab­schnitt, der jetzt zur Reaktivier­ung anstehe, Teil der ersten Transversa­le Bayerns von Hof nach Lindau gewesen sei und die damalige Inbetriebn­ahme der Strecke unter den bayerische­n Königen einen wirtschaft­lichen Impuls für Wassertrüd­ingen gegeben habe. Für die Stadt Wassertrüd­ingen erwarte er sich durch die Reaktivier­ung vor allem auch einen touristisc­hen Impuls.

 ?? Foto: Peter Schubert ?? Im Rahmen ihres Besuchs zur Landesgart­enschau in Wassertrüd­ingen hatte sich Bay‰ erns Bauministe­rin Kerstin Schreyer vor Ort zusammen mit Bürgermeis­ter Stefan Ultsch über die zu reaktivier­ende Strecke informiert.
Foto: Peter Schubert Im Rahmen ihres Besuchs zur Landesgart­enschau in Wassertrüd­ingen hatte sich Bay‰ erns Bauministe­rin Kerstin Schreyer vor Ort zusammen mit Bürgermeis­ter Stefan Ultsch über die zu reaktivier­ende Strecke informiert.

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