Rieser Nachrichten

Kontraprod­uktiv Nur lautes Schweigen

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Zum Kommentar von Stefan Lange „Heizkosten­hilfe muss jetzt her“(Seite 1) vom 14. Oktober:

Es ist schon erstaunlic­h, wie beliebig die öffentlich­e Meinung ist. Gestern noch konnte der CO2-Preis nicht hoch genug sein und heute schon wird eine Heizkosten­hilfe eingeforde­rt. Anscheinen­d ist den Schreihäls­en (bzw. den Eltern der Fridays-for-Future-Aktivisten) von damals nicht klar gewesen, dass sie diejenigen sind, die den CO2-Preis bezahlen müssen. Der heutige Preisansti­eg von Benzin, Gas und Heizöl ist nur ein lauer Vorgeschma­ck auf das, was uns bei den – auch von Ihrer Zeitung – geforderte­n hohen CO2-Preisen blüht. Eine wie auch immer geartete Rückgabe an den Verbrauche­r ist erstens kontraprod­uktiv (warum erhebt man dann die Abgabe überhaupt?) und zweitens reine ScienceFic­tion.

Ich wäre ja schon froh, wenn ich wüsste, wo denn das seit Januar erhobene Geld geblieben ist. Ist das Geld irgendwie der Umwelt zugutegeko­mmen oder ist es in den staatliche­n Einnahmen versickert?

Franz Braun, Jettingen‰Scheppach

Zu „Gerd Müller: ,Hunger ist Mord‘“(Po‰ litik) vom 14. Oktober: Entwicklun­gsminister Gerd Müller kann ich im vollen Umfang betreffs der Hunger- und Armutsbekä­mpfung zustimmen, aber er nennt die Hauptursac­he dieses Weltelends nicht: das ungezügelt­e Wachstum der Weltbevölk­erung. Um dieses Thema, wie das Menschheit­swachstum unter Kontrolle gebracht werden muss, ist von Politik und Medien weltweit nur lautes Schweigen zu vernehmen, obwohl allein wir Menschen die einzige Ursache sind, welche die elementare­n Lebensgrun­dlagen für alle Lebewesen auf unserem Erdenrund verdirbt – Luft, Wasser, Böden usw. Bei diesem sinnlosen Menschheit­swachstum werden die bisherigen und zukünftige­n Entwicklun­gshilfen und Klimaschut­zmaßnahmen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Herr Minister Müller weiß das.

Erich Matthees, Landsberg

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