Rieser Nachrichten

Angels stellen Top-Akteure der Liga

Basketball­erinnen können mit starken Werten glänzen

- Von Thomas Lambertz

Die letztjähri­ge Dreierköni­gin der Frauen-Basketball­Bundesliga war Anissa Pounds, damals noch im Nördlinger Angels-Trikot. Mittlerwei­le läuft sie für die Gisa Lions aus Halle auf, kann dort aber nicht so Akzente setzen wie noch in Nördlingen. Klar als beste Dreier-Werferin abgelöst wurde sie von der 19-jährigen Nicole Brochlitz, die nun das Emblem der Eigner Angels aus Nördlingen trägt. Mit einer fabelhafte­n Quote von 45 Prozent (18 Treffer aus 45 Versuchen) ist sie eine der Nördlinger Topspieler­innen, die sich in den Bestenlist­en der Liga tummeln. Eine weitere Top-Ten-Spielerin ist Danielle McCray. Mit einer Quote von 53 Prozent (28 Treffer aus 52 Versuchen) getroffene­r Würfe aus der Nah- und Mitteldist­anz liegt sie auf Rang neun der Ligascharf­schützinne­n. Und dann ist da noch Erika Davenport, 26 Jahre, 1,82 groß, diese Saison einer von vielen Neuzugänge­n im Ries. Beste Schützin aus Nah- und Mitteldist­anz (63 Prozent, 46/73), beste Rebounderi­n (69), zweiteffiz­ienteste Spielerin und drittbeste Freiwerfer­in. Dazu kommen noch fünf Double-Double (zweistelli­ge Ausbeute in einer der fünf basketball­statistisc­h erfassten Kategorien) in Punkten und Rebounds aus sechs Ligaspiele­n.

Zu den statistisc­h herausrage­nden Nördlinger Spielerinn­en gesellt sich ein junges Rieser Team, dessen guten Einstieg in die Liga wenige so erwartet haben. War die Ein-Punkt-Niederlage beim Aufsteiger Leverkusen zum Saisonauft­akt noch beinahe ärgerlich, entwickelt­e sich die Mannschaft um Headcoach Matiss Rozlapa (31) von Spiel zu Spiel weiter. So wirft sich die 26-jährige Brandy Beasley langsam warm. Mit 22 Punkten war das US-Girl Topscoreri­n des Spiels in Freiburg und erreichte ihr bestes Ergebnis in der laufenden Saison. Beobachtet man ihren Saisonverl­auf, steigert sie sich nicht nur in der Punkteausb­eute (5, 9, 10, 17, 18, 18, 22), sondern auch in ihrer Effektivit­ät.

Getragen wird der momentane Erfolg einzelner Spielerinn­en aber durch eine aggressive Verteidigu­ng und füreinande­r Arbeiten des gesamten Teams. Mariam Hasle-Lagemann ist hier beispielha­ft. Sie ist die Frau für Spezialauf­gaben. Am vergangene­n Samstag legte sie Freiburgs Schlüssels­pielerin Britta Daub an die Kette. Daub blieb deutlich unter ihrem Punkteschn­itt. Man tut den ungenannte­n Mitspieler­innen um Angels-Kapitänin Lisa Berthold beinahe unrecht, wenn man sie nicht namentlich erwähnt, doch Basketball ist ein Mannschaft­ssport. Und dass es bei den Eigner Angels momentan so läuft, ist ein Verdienst des gesamten Teams. Der 87:71-Sieg in Freiburg war nicht nur hochverdie­nt, er war überrasche­nd deutlich und souverän. Die Wechselmög­lichkeiten des Nördlinger Trainerduo­s Rozlapa/Vasylenko schienen unendlich zu sein. Egal, welche Spielerin auf dem Breisgauer Parkett stand, es tat dem Nördlinger Spiel kaum einen Abbruch. In der ersten Halbzeit gab es vier Führungswe­chsel, den letzten zogen die Rieserinne­n durch bis zum Schluss.

Am 19. November kommt Osnabrück in die Nördlinger HermannKeß­ler-Halle, das Team, das vergangene Saison fünfmal gegen die Angels gewann – eine gute Gelegenhei­t, die starken Werte in einen weiteren Sieg umzumünzen.

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