Demenz verstehen
Wir brauchen eine Welt, in der Demenzkranke gut aufgehoben sind.
Landkreis Donau-Ries Keiner schafft es vermutlich, so leicht über die bedrückende Krankheit Demenz zu sprechen wie die Diplom-Psychologin Dr. Sarah Straub. Sie besitzt nicht nur das medizinische Knowhow, sondern auch persönliche Erfahrungen mit dem Krankheitsbild. Beides teilte sie einem breiten Publikum der Hans-Leipelt-Schule Donauwörth mit.
Die Angst, selbst an Demenz zu erkranken bzw. dass Angehörige dement werden, begleitet viele, Dr. Sarah Straub machte gleich zu Beginn ihre Absicht deutlich: Sie sieht sich als Fürsprecherin für an Demenz erkrankte Personen und deren Angehörige.
Sie möchte den Erkrankten ein gutes Leben mit bzw. trotz Demenz ermöglichen. Um die Ursachen der Demenz erklären zu können, ist es notwendig, sich erst einmal mit dem Aufbau und der Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu befassen. Hier gilt ganz klar: Use it or lose it. Unser Hochleistungs-Kommunikationsnetzwerk
will genutzt werden. Insgesamt gibt es über 50 verschiedene Formen von Demenz. Zudem plädierte Dr. Straub für einen richtigen Umgang mit der Erkrankung, die zunächst fachärztlich diagnostiziert werden muss. Hier gäbe es viele Chancen, kognitive Fähigkeiten anzuregen.
Auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben soll den erkrankten Personen ermöglicht werden.
Zudem zeigte die Expertin Präventionsmöglichkeiten auf und ermutigte ihr Publikum, für geistige Aktivität zu sorgen, indem man immer neue Dinge lernt. Zusätzlich können regelmäßiger Sport, gesunde Ernährung und eine geringe Stressbelastung zu einer längeren geistigen Gesundheit beitragen.
Der Appell von Dr. Sarah Straub war klar: Es liegt in der Verantwortung aller, eine Welt zu schaffen, in der Menschen mit Demenz gut aufgehoben sind und nicht ausgegrenzt werden. (AZ)