Lastwagen-Brand: B25 bis in Abend hinein gesperrt
Auf der B25 bei Donauwörth brennt ein Lkw. Der Lösch- und Bergeeinsatz dauert den ganzen Tag über.
Auf der B25 zwischen Ebermergen und Donauwörth ist am Dienstagvormittag ein Lastwagen in Brand geraten. Dies hatte erhebliche Folgen. Die autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße musste in Richtung Donauwörth den ganzen Tag über gesperrt werden, denn es waren aufwendige Lösch- und Bergearbeiten nötig. Die Vorgeschichte des Brandes ist ungewöhnlich. Knapp eineinhalb Stunden vor dem eigentlichen Ereignis rückten die Freiwilligen Feuerwehren Donauwörth und Berg wegen des Lasters schon einmal aus. Um kurz vor 10 Uhr meldeten Zeugen einen qualmenden Lastwagen auf der B25 am Kühberg kurz vor der Ausfahrt Wörnitzstein/ Berg. Die Einsatzkräfte stellten einen geplatzten Reifen an dem Brummi fest. Der Rauch an dem Fahrzeug hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon wieder verzogen. Aufnahmen einer Wärmebildkamera seien unauffällig gewesen, berichtet die Inspektion Donauwörth. Ein Pannendienst sollte sich um den Lkw kümmern.
Wenig später - es war um kurz vor 11.15 Uhr - geriet der Lkw-Auflieger an besagter Stelle in Brand. Der Fahrer, 39, reagierte sofort. Er koppelte die Zugmaschine ab und fuhr mit dieser ein Stück weit weg. Die Flammen griffen rasch auf die Plane und die Ladung des LkwAufliegers über. Der war mit Ballen aus Papierabfällen voll beladen. Ein heftiger Wind fachte das Feuer ständig an. Für die Feuerwehrleute begannen langwierige Löscharbeiten. Das Wasser dazu kam aus mehreren Einsatzfahrzeugen, die mit
Tanks bestückt sind. Weil nach einer Weile die Vorräte zur Neige gingen, richtete die Feuerwehr nach Auskunft von Stadtbrandinspektor Alexander Zobel einen Pendelverkehr zwischen dem Brandort und dem nahen Weiler Osterweiler ein. Dort füllten die Einsatzkräfte die Wassertanks auf.
Die Ballen wurden mithilfe eines Teleskopladers, den die betroffene
Recyclingfirma aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stellte, von der Ladefläche geholt, zum Teil zerpflückt und abgelöscht. Dabei kam auch die Drehleiter der Feuerwehr zum Einsatz. Die verwendete neben Wasser auch Löschschaum. Noch intakte Ballen wurden auf einen Muldenkipper verladen. Das verbrannte Material schaffte das Staatliche Bauamt mit einem Radlader
in Container. Derweil begannen Mitarbeiter eines Abschleppunternehmens damit, den Lkw-Auflieger an Ort und Stelle zu zerlegen, um ihn auf einem Tieflader abtransportieren zu können. All diese Arbeiten sollten - so der letzte Stand vor Redaktionsschluss - bis um etwa 19 Uhr andauern. So lange war auch die B25 in Richtung Donauwörth gesperrt. Die Freiwillige Feuerwehr Ebermergen leitet den Verkehr von der Bundesstraße ab. Die Umleitung führte über Ebermergen und Wörnitzstein.
Rätsel gibt der Polizei die Ursache für den Brand auf. Vermutlich sei der Auflieger beziehungsweise die Ladung in Zusammenhang mit dem vorhergehenden Reifenplatzer entzündet worden. Die Höhe des Schadens ist noch unklar. Erste, vorsichtige Schätzungen der Polizei liegen bei mindestens 30.000 Euro.