Diese Baustellen kommen auf Nördlingen zu
In diesem Jahr werden Verkehrsteilnehmer wieder auf die Geduldsprobe gestellt. Eine große Maßnahme betrifft die Deininger Straße.
Wo reinfahren, wo rausfahren: Für manchen Besucher ist die Nördlinger Altstadt fast ein Labyrinth. Wenn dann noch Baustellen dazukommen, kann es selbst für Rieserinnen und Rieser schwierig werden. In der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagabend stellte Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann vor, wo es in diesem Jahr zu Verkehrsbehinderungen kommt – unter anderem in der Deininger Straße.
Kein Asphalt liegt schon jetzt mehr auf der Münzgasse, bereits seit März wird an dieser Straße in der Nördlinger Altstadt gearbeitet. Die Gasse wird neu gestaltet, Parkplätze sollen dort künftig ausgewiesen, neue Bäume gepflanzt werden. Gleichzeitig wird derzeit im Abschnitt An der Reimlinger Mauer gearbeitet, gleich rechts nach dem Reimlinger Tor entlang der Stadtmauer. Die parallel zur Münzgasse verlaufende Henkergasse steht ebenfalls auf dem Plan des Stadtbauamtes. Läuft alles nach Plan, geht es dort im Juli los. Während die Münz- und die Henkergasse eher für die Anwohnerinnen und Anwohner von Bedeutung sind, ist die Deininger Straße eine zentrale Achse in der Altstadt. Es gibt bereits Pläne, wie sie neu gestaltet werden soll – einspurig. Doch entschieden ist das noch nicht. In diesem Jahr wird die Straße aufgerissen, weil die Gasund die Wasserleitungen erneuert werden müssen. Baubeginn soll im Juni sein, so Eichelmann. Der Leiter des Tiefbauamtes, Michael Bauhammer, erklärte in der Sitzung auf Nachfrage von CSUStadtrat Jörg Schwarzer, dass es in der Deininger Straße eine Wanderbaustelle geben werde. Eine Vollsperrung werde nur teilweise nötig sein. Zeitgleich zu den Bauarbeiten in der Deininger Straße beginnen auch die am Deininger Tor. Die Straße müsse dafür aber nur gesperrt werden, um das notwendige Gerüst auf- und wieder abzubauen, sagt Bauhammer gegenüber unserer Redaktion. Die Fassade dieses historischen Bauwerks soll saniert werden. Laut Plan sollen die Arbeiten das ganze Jahr über andauern.
Ebenfalls saniert wird ein Stück der Stadtmauer, und zwar vom Deininger Tor ausgehend in Richtung Stadtmitte rechts gelegen. Auch die sogenannte Zwingermauer wird im Bereich der Frickhinger Anlagen saniert. Einschränkungen
gibt es dort aber nur für Fußgänger.
Das Herz der Stadt ist wohl der Marktplatz, der zwischen April und Anfang Oktober bekanntlich weitgehend für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist. Radler und Fußgänger müssen wegen Bauarbeiten ab September mit Einschränkungen rechnen. Wie am Tändelmarkt sollen auch auf dem Marktplatz barrierefreie Streifen eingebaut werden, auf denen es sich beispielsweise mit einem Gehwagen viel leichter laufen lässt als auf Pflaster. Geplant sei ein Streifen vom Tanzhaus zur Sonne, von dort zum Rathaus und dann weiter zum Leihhaus, sagt Bauhammer auf Anfrage.
Schon jetzt gesperrt ist die Nürnberger Straße ab dem Bahnübergang bis zur Einfahrt zum Kino Movieworld. Noch bis Ende Juni werde dort ein unterirdisches Regenrückhaltebecken eingebaut, erklärt Bauhammer – von dem sei im Anschluss allerdings nichts mehr zu sehen. Freie Fahrt gibt es auch ab Juli an dieser Stelle nicht, denn anschließend wird eine Querungshilfe errichtet. Noch nicht genau terminiert ist eine Baustelle am Löpsinger Graben, dort sollen Gasleitungen erneuert werden. Bleibt noch Nördlingens größte Kirche, Sankt Georg. Wie berichtet, müssen im Gotteshaus unter anderem Säulen saniert werden, an der Nordseite soll ein Bodenaustausch stattfinden. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, betonte Stadtbaumeister Eichelmann in der Sitzung des Bauausschusses, der Boden sei an dieser Stelle komplett vernässt. Bereits vor einigen Jahren wurde der Boden in einem anderen Abschnitt ausgetauscht, damals mussten zahlreiche Skelette zuerst geborgen werden – unter Sankt Georg befindet sich ein ehemaliger Friedhof.
Nürnberger Straße ist ab dem Bahnhof gesperrt