Rieser Nachrichten

Lärm-Display: Landratsam­t sieht Nachholbed­arf

Nach einem mehrwöchig­en Test stehen erste Ergebnisse der Lärmmessun­g in Ederheim fest. In mehreren Punkten muss jedoch nachgebess­ert werden.

- Von Verena Wengert

Nach nur drei Wochen ist das Pilotproje­kt in Ederheim vorbei: Dort wurde der Verkehrslä­rm mithilfe eines Gerätes gemessen, das Ähnlichkei­ten zu einer Geschwindi­gkeitsanze­ige hat. Der Unterschie­d: Statt eines Smileys, Daumen hoch oder runter, wird dort „bitte leise“angezeigt, wenn jemand zu laut unterwegs ist. Nun gibt es erste Ergebnisse.

Wie Landratsam­t-Sprecher Simon Kapfer auf eine Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, seien die Ergebnisse relativ unauffälli­g. Nur 14 Prozent der Verkehrste­ilnehmer seien zu laut gefahren, 86 Prozent waren im Normbereic­h unterwegs. Kapfer meint, dass dies auch auf das Wetter zurückzufü­hren sei. Zwar habe es einige sonnige Tage gegeben, überwiegen­d sei es in den Wochen nach dem 20. März jedoch durchwachs­en gewesen.

Das Lärm-Display war nur über den ADAC Südbayern geliehen und soll sich schon bald wieder außerhalb des Landkreise­s befinden. Die Demontage übernimmt ebenfalls der ADAC. Kapfer teilt aber mit, dass man sich darum bemühen werde, das Gerät noch einmal zu besorgen. Bei einem neuen Versuch soll es dann auch einige Nachbesser­ungen geben. Denn einige wichtige Informatio­nen stünden noch nicht fest. So ist nicht klar, welche Fahrzeuge genau unter den zu lauten 14 Prozent waren. Das könnte Kapfer zufolge künftig mit einer dritten Anzeige geklärt werden, die erkenne, welches Fahrzeug zu hören ist. Denkbar sei zudem, das Lärm-Display auch in Aufhausen aufzustell­en. Wie berichtet, ist es nicht möglich, den Lärm auf diese Weise in Christgart­en zu erfassen, da dort keine WLAN-Verbindung vorhanden sei. Die Hinweis-Schilder, die im Zusammenha­ng mit der Aktion aufgestell­t worden sind, sollten entlang der Kreisstraß­e vorerst stehen bleiben. Einige sind jedoch in dieser Woche in Ederheim gestohlen worden, weshalb die Polizei in Nördlingen unter Telefon 09081/2956-0 um Hinweise bittet.

Das Lärm-Display wurde getestet, weil auf der beliebten Motorradst­recke immer wieder von Lärmbeläst­igung die Rede ist und sich Anlieger gestört fühlen. Gleichzeit­ig soll mit dem leiseren Fahren ein langsamere­s Fahren erreicht werden. In den Gemeinden an der Kreisstraß­e ist die Angst groß, dass sich auf der kurvenreic­hen Strecke tödliche Unfälle ereignen könnten.

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Foto: Verena Wengert In Ederheim wurde ein Lärmdispla­y getestet.

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