Umfrage befasst sich mit Kopfschmerzen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet derzeit zwischen 243 Arten von Kopfschmerzen. Die DAKGesundheit in Hamburg gab jüngst eine repräsentative FORSA-Umfrage in Auftrag, die den aktuellen Stand dieser Volkskrankheit ergründen sollte. 1000 Menschen über 14 Jahren wurden zu ihren Erfahrungen mit dem wummernden und pochenden Schädel befragt, die Ergebnisse sind erstaunlich: Sieben von zehn Deutschen leiden hin und wieder an Kopfschmerzen. Beinahe jeder Zehnte der Befragten gab sogar an, mindestens einmal in der Woche Kopfschmerzen zu haben.
Frauen trifft es häufiger
Ältere Menschen leiden dabei deutlich seltener als jüngere an diesen beeinträchtigenden Alltagsbeschwerden. Laut Umfrage sind wiederum Frauen weitaus häufiger von der Volkskrankheit Kopfschmerz betroffen, zudem machen sie auch deutlich häufiger als Männer Stress für ihre Schmerzen verantwortlich. Nur 43 Prozent der männlichen Befragten gaben die tägliche Dauerbelastung als Ursache für das Inferno in ihrem Kopf an – demgegenüber stehen 56 Prozent stressgeplagte Frauen. Die DAK-Gesundheit führt dieses Phänomen auf die häufige Doppelbelastung der Frauen durch Job und Familie zurück.
Im Alter scheint die Anspannung als Hauptursache für den dröhnenden Kopf wieder zurückzugehen: Nur 37 Prozent der älteren Mitbürger gaben dies als Grund an.
Das Wetter spielt eine Rolle
Bei den über 60-Jährigen sind Wetterumschwünge die am häufigsten genannte Ursache ihrer Kopfschmerzen. Bei allen anderen Befragten nimmt der Wetterwechsel Platz 2 der Liste – mit 46 Prozent – ein, gefolgt von Flüssigkeitsmangel (34 Prozent) und Schlafmangel (25 Prozent). Alkoholgenuss machen immerhin zehn Prozent der Befragten für ihren „Brummschädel“verantwortlich.
Kopfschmerz mindert die Leistungsfähigkeit
Ernst zu nehmen sind die Zahlen zur Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit im Alltag: Beinahe jeder fünfte Betroffene gab an, dass die Schmerzen seine Leistungsfähigkeit und Teilhabe am Alltag sehr stark oder stark beeinträchtigen.
Medikamente als Sofortstrategie
Als Sofortstrategie greift ca. jeder Zweite zu Medikamenten. 42 Prozent versuchen mit ausreichend Schlaf ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen, 25 Prozent vertrauen auf die heilsame Kraft eines Spaziergangs oder treiben Sport, während 18 Prozent auf Entspannungsübungen schwören.
Häufige Attacken vom arzt abklären lassen
Falls frische Luft und Bewegung nicht helfen bzw. Sie schnelle Linderung suchen, eignen sich zur gelegentlichen Soforthilfe sehr gut Kombinationspräparate mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Koffein. Klinische Studien haben die sehr gute Wirksamkeit immer wieder bestätigt. Grundsätzlich gilt: Kopfschmerzen, die häufiger als 10 Tage im Monat oder 3 Tage in Folge auftreten, sollten vom Arzt abgeklärt werden. Ganz wichtig ist die Umstellung auf eine überwiegend basische Kost (viel Obst und Gemüse). Ein Säureüberschuss in der Ernährung (zu viel Fleisch und Milch, besser sind BioMilchprodukte) führt nämlich neben einer Unterversorgung an wichtigen Mikronährstoffen sehr rasch auch zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit. Mindestens zwei Mal in der Woche sollte man Fisch essen. Möglichst oft sollten pflanzliche Öle in der „kalten“Küche verwendet werden. Der hohe Gehalt dieser beiden Lebensmittel an ungesättigten