Bundesregierung erhöht das Wohngeld
Nach langem Ringen erhöht die Regierung das Wohngeld spürbar. 870 000 Haushalte könnten ab 2016 davon profitieren.
Berlin. Die Bundesregierung will ab 2016 das Wohngeld für Arbeitslose, Rentner und Geringverdiener erhöhen und zudem mehr Menschen den Erhalt des Zuschusses ermöglichen. Die Leistung soll an die Entwicklung der Einkommen, Warmmieten und Nebenkosten seit der letzten Reform 2009 angepasst werden, teilte das Bundesbauministerium mit. Von der Reform sollen 870 000 Haushalte profitieren. Durchschnittlich sollen die Leistungen um 39 Prozent steigen, sie werden aber mit Zuwendungen der Grundsicherung verrechnet. Ursprünglich war eine Reform schon für 2015 geplant, aber es kam zu Differenzen in der Bundesregierung. Der Deutsche Mieterbund (DBM) und der Sozialverband VdK begrüßten die Reform. DMB-Sprecher Ulrich Ropertz sagte, es sei nötig, den Zuschuss künftig stetig anzupassen. Die VdK-Vorsitzende Ulrike Mascher appellierte zudem an die Regierung, die 2011 erfolgte Streichung des Heizkostenzuschusses für Wohngeldempfänger rückgängig zu machen. dpa/afp