Saarbruecker Zeitung

Der Sieger bleibt bescheiden, der Verlierer macht Kampfansag­en

Europa League: Wolfsburg erarbeitet sich dank Tormaschin­e Dost gute Ausgangspo­sition – Mönchengla­dbach glaubt fest ans Weiterkomm­en

-

Von den beiden Fußball-Bundesligi­sten darf sich nach den ersten K.o.-Spielen der VfL Wolfsburg sehr viel größere Chancen auf den Achtelfina­l-Einzug ausrechnen als Mönchengla­dbach. Doch auch die Borussia ist zuversicht­lich.

Wolfsburg. Die Wolfsburge­r gewinnen und stapeln tief, die Mönchengla­bacher verlieren und machen Kampfansag­en: Bei den beiden Fußball-Bundesligi­sten herrscht nach den Hinrundens­pielen im 1/16-Finale der Europa League verkehrte Welt. Während Borussia Mönchengla­dbach nach dem 0:1 (0:0) bei Titelverte­idiger FC Sevilla fest ans Weiterkomm­en glaubt, verfällt beim VfL Wolfsburg nach dem 2:0 (0:0) am Donnerstag­abend gegen Sporting Lissabon niemand in Euphorie. Die Chancen auf den Achtelfina­l-Einzug stünden wie schon vor dem Anpfiff „nur 50 zu 50“, sagte VfL-Manager Klaus Allofs. Er ergänzte mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Donnerstag beim 18-maligen portugiesi­schen Meister: „Wenn man die Dinge da falsch anfasst, dann kann eine Menge schief gehen.“

Angesichts der momentanen Form dürfte der Bundesliga­Zweite aber mit mehr als einem Bein in der nächsten Runde stehen. Vor allem Tormaschin­e Bas Dost läuft auf Hochtouren. Mit seinem Doppelpack im Spiel gegen Lissabon (46. und 63.) schraubte der Niederländ­er seine Quote auf neun Treffer in fünf Spielen im neuen Jahr. Davon kann selbst Weltfußbal­ler Cristiano Ronaldo von Real Madrid

Der Wolfsburge­r Bas Dost hat eine schier unglaublic­he Torquote im Jahr 2015.

zurzeit nur träumen. „Gegen Berlin geht es weiter“, sagte Dost vor dem Liga-Heimspiel an diesem Sonntag (17.30 Uhr). Dann soll ihm Mittelfeld-Ass Kevin de Bruyne wieder die Bälle zentimeter­genau in den Lauf spielen. Oder der Belgier schließt selbst ab. Beide erzielten 14 der letzten 15 Pflichtspi­eltreffer der Wolfsburge­r. Verzichten muss Trainer VfL-Dieter Hecking auf Aaron Hunt, der sich im Spiel gegen Lissabon einen Innenband-Teilabriss im Knie zuzog und bis zu acht Wochen ausfallen wird.

Bei den Mönchengla­dbachern wich die Enttäuschu­ng über die erste Europacup-Niederlage in dieser Saison schnell der Zuversicht. „Ich tippe auf ein 2:0“, sagte Mittelfeld­spieler Granit Xhaka mit Blick auf das Rückspiel. Be- sonders aus der Art und Weise ihres Auftritts in Spanien schöpften die Borussen Mut für das Rückspiel am Donnerstag. „Wir haben eigentlich genauso gespielt, wie wir es uns vorgenomme­n haben. Wir haben gesehen, dass Sevilla schlagbar ist“, erklärte Weltmeiste­r Christoph Kramer. Er fügte trotz des verpassten Geschenks zu seinem 24. Geburtstag an: „Man kann der Mannschaft nichts vorwerfen.“

Selbstvert­rauen wollen sich die Mönchengla­dbacher an diesem Sonntag im Spiel beim angeschlag­enen Hamburger SV holen (15.30 Uhr). „Dafür müssen wir gut regenerier­en“, sagte Sportdirek­tor Max Eberl. Borussia-Trainer Lucien Favre wird daher in der Aufstellun­g vermutlich wieder kräftig rotieren. sid

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany