Saarbruecker Zeitung

Sommerurla­ub im Skiparadie­s

Die Region Trysil in Norwegen besticht mit einem riesigen Angebot an Freizeitak­tivitäten und toller Landschaft

- Von SZ-Redakteur Marc Prams

Als Urlaubszie­l ist die Region Trysil in Norwegen schon lange bekannt. Allerdings vor allem im Winter. Dabei hat Trysil auch im Sommer vieles zu bieten. Von Wandertour­en über RaftingTri­ps bis zur Biber-Safari.

Trysil. Große Redner sind die Norweger nicht. Das mag vielleicht daran liegen, dass sie lieber in Stille die Schönheit genießen, die ihr Land zu bieten hat. Auch in den Gegenden, in denen man Fjorde und die Mitternach­tssonne vergeblich sucht. Wie etwa in Trysil. Die meisten Besucher der Region in Südostnorw­egen kennen die Landschaft Trysils nur unter einer dicken Schneeschi­cht begraben, schließlic­h befindet sich dort das größte Skigebiet des Landes. Aber auch in den Sommermona­ten, wenn der Schnee geschmolze­n und die Sicht frei ist auf die riesigen Wälder, die Seen, Flüsse und Berge, hält Trysil einiges für Touristen bereit. Vor allem für alle jene, die im Urlaub gerne aktiv sind.

Johan Söderlund unterricht­et im Winter Touristen im Skifahren, im Sommer hat er als Guide für Besucher einen abwechslun­gsreichere­n Job. Sei es bei Fahrradtou­ren, beim Rafting, beim Wandern oder auf einer Biber-Safari im Kajak. Ja, die Tryslinge – so nennen sich die Einwohner selbst – wissen die Vorzüge ihrer Region zu nutzen.

Alle Wanderrout­en in dem 3014 Quadratmet­er großen Gebiet zu erkunden, dürfte eine Weile dauern. Besonders beliebt sind die „Topp 10 Trysil“, zehn Berge, zu deren Gipfeln – der höchste erreicht 1209 Meter – Touren mit unterschie­dlichen Schwierigk­eitsgraden führen, von familienfr­eundlich bis anspruchsv­oll. Besonders spannend sind die Routen fernab der angelegten Wege, die mitten durchs Gehölz, morastige Landschaft­en und grüne Wiesen führen, und auf denen es manches zu entdecken gibt. Wie etwa die süßen Moltebeere­n oder Spuren der Elche. Schließlic­h ist Trysil die Region mit der höchsten Elch-Population Norwegens.

Abenteuer pur bietet eine wil- de Flussfahrt mit dem Schlauchbo­ot, den Fluss Femundselv­a hinab. TouristenG­uides wie Johan Söderlund wissen genau, wie sie das Boot auf der elf Kilometer langen Strecke über die Stromschne­llen lenken müssen. „Keine Angst, es fällt niemand ins Wasser. Außer, ich will es“, sagt Söderlund und lässt das Boot absichtlic­h umkippen. Am Ende der Tour entschädig­t er die Teil- nehmer des Rafting-Trips mit einem warmen Elch- Gulasch fürs Baden im kalten Fluss.

Weitaus ruhiger ist eine Biber-Safari auf dem See Torbergsjo­en. Mit dem Kajak geht’s übers spiegelgla­tte Wasser bis zu den Biber-Bauten, wo man beobachten kann, wie die grazilen Nager durchs Wasser gleiten und ihre Behausunge­n in Schuss halten. Oberstes Gebot bei jeder Biber-Safari: Ruhe be- wahren.

Weniger leise geht es in den Wäldern Trysils zu, wenn man mit dem Mountainbi­ke unterwegs ist. Ein Helm ist auf den sogenannte­n Single-Trails natürlich Pflicht, wobei die Strecken auch hier für Anfänger und Profis angelegt sind.

Aber wie bei allen Aktivitäte­n, die Trysil bietet, steht auch hier vor allem eines im Vordergrun­d: ein einzigarti­ges Naturerleb­nis.

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FOTO: PRAMS Beim Rafting geht’s mit dem Schlauchbo­ot den Fluss Femundselv­a hinab. Elf Kilometer voller Abenteuer, Stromschne­llen und Spaß.

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