Sommerurlaub im Skiparadies
Die Region Trysil in Norwegen besticht mit einem riesigen Angebot an Freizeitaktivitäten und toller Landschaft
Als Urlaubsziel ist die Region Trysil in Norwegen schon lange bekannt. Allerdings vor allem im Winter. Dabei hat Trysil auch im Sommer vieles zu bieten. Von Wandertouren über RaftingTrips bis zur Biber-Safari.
Trysil. Große Redner sind die Norweger nicht. Das mag vielleicht daran liegen, dass sie lieber in Stille die Schönheit genießen, die ihr Land zu bieten hat. Auch in den Gegenden, in denen man Fjorde und die Mitternachtssonne vergeblich sucht. Wie etwa in Trysil. Die meisten Besucher der Region in Südostnorwegen kennen die Landschaft Trysils nur unter einer dicken Schneeschicht begraben, schließlich befindet sich dort das größte Skigebiet des Landes. Aber auch in den Sommermonaten, wenn der Schnee geschmolzen und die Sicht frei ist auf die riesigen Wälder, die Seen, Flüsse und Berge, hält Trysil einiges für Touristen bereit. Vor allem für alle jene, die im Urlaub gerne aktiv sind.
Johan Söderlund unterrichtet im Winter Touristen im Skifahren, im Sommer hat er als Guide für Besucher einen abwechslungsreicheren Job. Sei es bei Fahrradtouren, beim Rafting, beim Wandern oder auf einer Biber-Safari im Kajak. Ja, die Tryslinge – so nennen sich die Einwohner selbst – wissen die Vorzüge ihrer Region zu nutzen.
Alle Wanderrouten in dem 3014 Quadratmeter großen Gebiet zu erkunden, dürfte eine Weile dauern. Besonders beliebt sind die „Topp 10 Trysil“, zehn Berge, zu deren Gipfeln – der höchste erreicht 1209 Meter – Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden führen, von familienfreundlich bis anspruchsvoll. Besonders spannend sind die Routen fernab der angelegten Wege, die mitten durchs Gehölz, morastige Landschaften und grüne Wiesen führen, und auf denen es manches zu entdecken gibt. Wie etwa die süßen Moltebeeren oder Spuren der Elche. Schließlich ist Trysil die Region mit der höchsten Elch-Population Norwegens.
Abenteuer pur bietet eine wil- de Flussfahrt mit dem Schlauchboot, den Fluss Femundselva hinab. TouristenGuides wie Johan Söderlund wissen genau, wie sie das Boot auf der elf Kilometer langen Strecke über die Stromschnellen lenken müssen. „Keine Angst, es fällt niemand ins Wasser. Außer, ich will es“, sagt Söderlund und lässt das Boot absichtlich umkippen. Am Ende der Tour entschädigt er die Teil- nehmer des Rafting-Trips mit einem warmen Elch- Gulasch fürs Baden im kalten Fluss.
Weitaus ruhiger ist eine Biber-Safari auf dem See Torbergsjoen. Mit dem Kajak geht’s übers spiegelglatte Wasser bis zu den Biber-Bauten, wo man beobachten kann, wie die grazilen Nager durchs Wasser gleiten und ihre Behausungen in Schuss halten. Oberstes Gebot bei jeder Biber-Safari: Ruhe be- wahren.
Weniger leise geht es in den Wäldern Trysils zu, wenn man mit dem Mountainbike unterwegs ist. Ein Helm ist auf den sogenannten Single-Trails natürlich Pflicht, wobei die Strecken auch hier für Anfänger und Profis angelegt sind.
Aber wie bei allen Aktivitäten, die Trysil bietet, steht auch hier vor allem eines im Vordergrund: ein einzigartiges Naturerlebnis.