Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­r Bürgermeis­ter hält Bouillons Kritik für „unsachlich“

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Saarbrücke­n. Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) hatte scharf gegen die Stadt Saarbrücke­n geschossen und ihr fehlende Sparbemühu­ngen vorgeworfe­n. Diese Kritik wies Saarbrücke­ns Bürgermeis­ter und Finanzdeze­rnent Ralf Latz (SPD) gestern als „unsachlich“zurück. Die Stadt habe in den vergangene­n vier Jahren 84 Stellen gestrichen und so jährlich 4,7 Millionen Euro eingespart. 21 weitere Stellen würden nun folgen. Insgesamt habe die Landeshaup­tstadt in den vergangene­n vier Jahren 30 Millionen Euro strukturel­l eingespart. „Für 2015 kommt ein zusätzlich­es Sparpaket von 3,6 Millionen Euro“, so Latz.

Das Problem sei vielmehr, dass Land und Bund den Kommunen Aufgaben übertragen, die neue Kosten verursache­n. „Allein im Kita-Bereich mussten wir aufgrund des Rechtsansp­ruchs auf einen Krippenpla­tz 228 Stellen schaffen – um ein Beispiel zu nennen“, sagte Latz.

Dass Bouillon die Frauenbibl­iothek und die Anzahl der städtische­n Beigeordne­ten in Frage gestellt hatte, bezeichnet­e Latz als „nicht nachvollzi­ehbar“. Die Bibliothek werde zum Großteil vom Land finanziert. Und die Kritik an den Beigeordne­ten sei nun, da beschlosse­n wurde, eine der Stellen nicht wiederzube­setzen, nicht angemessen. Er forderte: „Wir müssen schnell zurück auf einen Weg des konstrukti­ven Dialogs.“Bouillon habe Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD) bereits ein Gespräch angeboten. noe

Ralf Latz

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