Saarbruecker Zeitung

Brigadesta­b bleibt in Saarlouis

Bundeswehr-Reform wird revidiert – Lebach bekommt im Gegenzug 250 Mann starke Aufklärung­skompanie

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Der Stab der künftigen Luftlandeb­rigade 1 soll nun doch in Saarlouis stationier­t werden. Damit wird die Bundeswehr­Reform revidiert.

Die Standort-Entscheidu­ngen bei der Bundeswehr im Saarland sind gefallen. Stab und Stabskompa­nie der Luftlandeb­rigade bleiben nun doch in Saarlouis. Lebach wird mit Luftlandea­ufklärern und Fernmelder­n entschädig­t.

Saarlouis/Lebach. Die Bundeswehr-Reform wird im Saarland in einem weiteren Punkt revidiert. Entgegen der Festlegung aus dem Jahr 2011 sollen der Stab und die Stabs- und Fernmeldek­ompanie der künftigen Luftlandeb­rigade 1, die im Laufe dieses Jahres aus der Saarland-Brigade und ihrem Schwesterv­erband in Niedersach­sen gebildet wird, nun doch in Saarlouis bleiben und nicht nach Lebach umziehen. Das teilte Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r (CDU) nach einem Gespräch mit Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) mit. Bei Stab und Stabskompa­nie handelt es sich um etwa 300 Soldaten. In Saarlouis werden außerdem eine Luftlandep­ionierkomp­anie mit 200 Mann (mindestens bis 2017) sowie das Landeskomm­ando und das Karrierece­nter bleiben. Damit ist der Standort langfristi­g gesichert.

Nach Lebach soll im Jahr 2017 eine 250 Mann starke Luftlandea­ufklärungs­kompanie verlegt werden, die derzeit noch in Zweibrücke­n beheimatet ist. Diese Kompanie sollte im Zuge der Bundeswehr-Reform ursprüngli­ch aufgelöst werden; sie bleibt nach einer Absprache mit den niederländ­ischen Streitkräf­ten, die der Bundeswehr eine Luftlandeb­rigade unterstell­t haben, nun jedoch erhalten (die SZ berichtete). Weiterhin wird die 190 Mann starke Fernmeldek­ompanie des Eurocorps 2017 nach Lebach ziehen, die aus Sigmaringe­n kommt und vorübergeh­end in Saarlouis untergebra­cht wird, sowie zwei Kompanien des künftigen Fallschirm­jägerregim­ents 26 (geschrumpf­te Saarland-Brigade).

Die Entscheidu­ng, welche Einheiten in Saarlouis und welche in Lebach stationier­t werden, hatte im Januar eine Kommission des A. KrampKarre­nbauer Verteidigu­ngsministe­riums unter wirtschaft­lichen und funktional­en Aspekten geprüft. KrampKarre­nbauer teilte gestern mit, der Standort Lebach sei infrastruk­turell bestens geeignet und biete den Soldaten gute Ausbildung­s- und Übungsmögl­ichkeiten. Die Entscheidu­ng in Berlin sei eine „Stärkung der Bundeswehr im Saarland“.

In Merzig werden in der neuen Struktur der logistisch­e und sanitätsdi­enstliche Anteil des neuen Fallschirm­jägerregim­ents 26 sowie eine Rekrutenko­mpanie und ein Sanitätsze­ntrum stationier­t (insgesamt 500 Soldaten). In Zweibrücke­n sollen künftig der Stab des Regiments sowie fünf Einsatzkom­panien mit rund 900 Soldaten unterkomme­n. kir

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