Saar-LB will Geschäft in Deutschland und Frankreich ausbauen
Die Saar-LB sieht die Saar-Wirtschaft in einer robusten Verfassung mit hoher Investitionsbereitschaft. Das Saarland bleibe auch künftig der Kernmarkt der Bank, so Vorstandschef Werner Severin.
Saarbrücken. Nach dem Ausscheiden von Thomas Christian Buchbinder an der Spitze der Saar-LB zum Jahresende 2014 beabsichtigt dessen Nachfolger Werner Severin keine Änderung in der Strategie der Bank, an der das Saarland 74,9 Prozent und der Sparkassenverband Saar 25,1 Prozent der Anteile halten.
So werde das deutsch-französische Geschäftsmodell weiter ausgebaut – mit dem Ziel, zwei Drittel des Neu- Geschäftes in Deutschland –vom Saarland bis ins RheinMain-Gebiet – und ein Drittel in Frankreich zu tätigen. Im Nachbarland engagiert sich die Saar-LB in der Finanzierung von Anlagen für erneuerbare Energien und Immobilien. Allerdings will Severin die Kreditvergabe im Bereich der erneuerbaren Energien nicht mehr so stark vorantreiben, um das Geschäft der Bank nicht zu einseitig auszurichten, sagte er gestern. Generelles Ziel sei ein „ausbalancierter“Ausbau des Kerngeschäfts der Bank, das auf Kredite in vier Säulen ruht: Firmenkunden (2014 insgesamt rund drei Milliarden Euro, davon 305 Millionen Euro Neugeschäft), Immobilien (rund drei Milliarden Euro, 375 Millionen Euro Neugeschäft), Kredite an Städte und kommunale Vorhaben (rund zwei Milliarden Euro) sowie erneuerbare Energien (rund zwei Milliarden Euro). Die Bilanzsumme sank 2014 leicht von 17 auf 16,5 Milliarden Euro.
Für 2015 rechnet Severin mit einem Neugeschäft in einer Größenordnung von rund 1,2 Milliarden Euro. Das entspreche etwa dem Niveau vom vergangenen Jahr. Für den Ausbau ihres Kerngeschäfts hat die Saar-LB in den vergangenen Jahren die Zahl ihrer Mitarbeiter auf 540 aufgestockt, davon kommen 50 aus Frankreich.
Die Saar-Wirtschaft sieht Serverin in einer „sehr robusten Verfassung“. Deshalb hofft er auf ein Firmenkundengeschäft in der Größenordnung wie 2014. Die SaarLB finanziert in der Region unter anderem Großprojekte wie etwa den Ferienpark am Bostalsee und die Saarschmiede. Großprojekte würden aber nicht alleine gestemmt. Hier verweist Severin auch auf eine enge Zusammenarbeit mit den Sparkassen. ts