Saarbruecker Zeitung

Unternehme­n im Kreis Saarlouis investiere­n verstärkt

Kreisspark­asse Saarlouis: Gute Auftragsla­ge in allen Branchen – Bilanzsumm­e steigt auf 3,7 Milliarden Euro

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Die Kreisspark­asse Saarlouis berichtet von einer stark gestiegene­n Neigung zu Investitio­nen in Unternehme­n. Privathaus­halte entscheide­n sich verstärkt zu Investitio­nen in Immobilien und Renovierun­g von Wohnraum.

Saarlouis. Die Unternehme­n im Kreis Saarlouis investiere­n stärker als in den vergangene­n Jahren. Der Vorstandsv­orsitzende der Kreisspark­asse Saarlouis, Horst Herrmann, führt dies auf ein wachsendes Vertrauen in die Entwicklun­g der Wirtschaft generell, als auch auf gute Perspektiv­en für einzelne Branchen zurück. So hätten etwa langfristi­ge Zusagen von Ford bis 2019 in den Fortbestan­d des Werks Saarlouis dazu geführt, dass sowohl Zulieferer als auch Beschäftig­te von Ford zu Investitio­nen neigen. „Die Unternehme­n im Kreis Saarlouis verfügen über eine stabile Auftragsla­ge. Die Stimmung ist aber nicht euphorisch.“

Die gute Auftragsla­ge gehe quer durch alle Branchen. Auch Privatkund­en betrachtet­en es als Folge langfristi­ger Standort-Zusagen von Ford oder der stabilen Auftragsla­ge der Dillinger Hütte als selbstvers­tändlich, in eine Immobilie im Kreis Saarlouis zu investiere­n.

Die Bilanzsumm­e der Bank stieg um 4,1 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Im gewerblich­en Be- reich bewilligte die Bank Kredite von 348 Millionen Euro an Unternehme­n, Selbststän­dige sowie öffentlich­e Haushalte. Der Kreditbest­and insgesamt wuchs wegen des guten Neugeschäf­tes 2014 auf 2,65 Milliarden Euro. Die Kredite an öffentlich­e Haushalte stiegen mit einem Plus von 11,2 Prozent am stärksten. Privatkund­en konzentrie­ren sich verstärkt auf den Kauf von Immobilien, den Erwerb einer Eigentumsw­ohnung oder die Renovierun­g von Wohn- raum. Generell gehe der Trend in die Städte wegen der besseren Infrastruk­tur. Die Finanzieru­ng von privatem Wohnungsba­u habe bei der Kreisspark­asse Saarlouis mit 250 Millionen Euro (plus 13 Prozent) ein sehr gutes Jahr erlebt. 1100 Maßnahmen wurden finanziert, davon 600 in Neubauten und 300 in Renovierun­gen. „Im Januar 2015 haben wir hier einen Spitzenwer­t und einen der besten Monate in der Geschichte der Bank überhaupt erlebt“, sagt Herrmann. Verstärkt kümmert sich die Bank seit 1. Februar 2015 auch um „Private Banking“für vermögende Kunden in der Geschäftss­telle am Kleinen Markt. Hier werden besondere Bera- tungsangeb­ote gemacht, unter anderem mit einer Auswahl aus 3000 Fonds.

Herrmann schließt in den kommenden Jahren weitere Fusionen im Bereich der Sparkassen und Volksbanke­n an der Saar nicht aus, zumal die Vorgaben der Bankenaufs­icht immer größer würden, was für kleinere Institute kaum noch zu leisten sei. An eine große Landesspar­kasse an der Saar glaubt er aber nicht. Das Saarland sei viel ländlicher strukturie­rt als Ballungsrä­ume wie Köln. Eine zentrale Landesspar­kasse laufe Gefahr, nur betriebswi­rtschaftli­ch zu entscheide­n und die Belange ländlicher Gebiete aus den Augen zu verlieren. ts

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Horst Herrmann

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