Kino Achteinhalb zeigt „Perlen aus dem Norden“
Eine ambitionierte Reihe beginnt am Montag im Saarbrücker Kino Achteinhalb: Neun Klassiker sind zu sehen, die nicht digital, sondern von alten 35-Millimeter-Kopien gezeigt werden – ein zunehmend seltenes Kino-Vergnügen.
Saarbrücken. Ein früher Kubrick („Die Rechnung ging nicht auf“), ein David Lynch („Der Wüstenplanet“), ein Hitchcock („Der zerrissene Vorhang“) und Jane Fonda im Weltall („Barbarella“) – auf den ersten Blick fällt die Reihe „Perlen aus dem Norden“im Kino Achteinhalb nicht aus dem Rahmen, pflegt das Kino doch neben neuen Produktionen auch regelmäßig die Filmgeschichte. Doch hier liegt der Fall anders, denn die Filme laufen nicht von Festplatte, wie es Usus ist nach der Digitalisierung der meisten Kinos, sondern von 35-Millimeter-Kopien. Das mag manchem Filmfreund herzlich egal sein, andere aber werden es freudig begrüßen – es ist sozusagen eine historische Aufführungspraxis des Kinos.
Die Kopien stammen aus dem Filmarchiv der Kinemathek Hamburg (daher das „Norden“im Reihentitel“), kuratiert haben die Reihe der Filmarchivar Thomas Pfeiffer und der Saarbrücker Filmwissenschaftler Nils Daniel Peiler. Die Reihe soll – abseits des Sehvergnügens – ein Bewusstsein stärken vom Wandel durch die Digitalisierung. Peiler nennt es „eine absurde Situation“, dass die digitale Umstellung die Pflege