Saarbruecker Zeitung

Beim Job-Speed-Dating bleibt nur wenig Zeit, sich zu präsentier­en

-

Mainz. In zehn Minuten zum neuen Job – das zumindest verspricht Job-Speed-Dating. Das Ganze läuft im Prinzip ab wie beim Speed Dating für die Partnersuc­he. Die Bewerber haben nur kurz Zeit, um einen Personalch­ef von sich zu überzeugen. Dann klingelt es, und weiter geht’s zum nächsten. Eine Zusage für eine Stelle sollten Teilnehmer allerdings nicht sofort erwarten. „Es ist nicht so, dass die vorbereite­ten Verträge unter dem Tisch liegen“, sagt Jenja Alsfeld vom Hochschult­eam der Agentur für Arbeit in Mainz. Aber die Teilnehmer können durchaus zu einem weiteren Gespräch eingeladen werden, wenn sie die Vertreter der Unternehme­n überzeugt oder neugierig gemacht haben. Dann kann für einige auch ein Vertragsan­gebot herausspri­ngen, sagt die Karrierebe­raterin.

In Deutschlan­d organisier­en zum Beispiel Hochschule­n und Jobcenter Speed-Datings für Studenten, Azubis oder auch HartzIV-Empfänger. Die Idee: Das erste Date ist auch wirklich der erste Kontakt zwischen Unternehme­n und Bewerber. So sollen Jobanwärte­r nicht schon vorab an formellen Hürden im Bewerbungs­prozess scheitern.

Den Dialog beim Job-SpeedDatin­g führen die Firmenvert­reter. Mit eigenen Fragen warten Bewerber besser, bis sich ihnen die Gelegenhei­t bietet, rät Alsfeld. Keine gute Idee sei es, Wörter wie teamfähig oder kommunikat­ionsstark aufzuliste­n, um sich zu beschreibe­n. „Man sollte alles konkret mit Beispielen belegen.“So können Bewerber etwa sagen, dass sie schon im Verkauf tätig waren und deshalb gut mit Kunden umgehen können. Oder sie können erzählen, dass sie ein Festival organisier­t haben und sich deshalb etwa mit Rechnungsw­esen auskennen. dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany