Saarbruecker Zeitung

Zentralgeb­äude wieder auf dem Plan

Für den Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft zeichnet sich Lösung ab

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Da sich für das Hochhaus der Hochschule für Technik und Wirtschaft eine Einigung zwischen Land und privatem Investor abzeichnet, nimmt die Landesregi­erung auch die Planung eines Zentralgeb­äudes für die Hochschule wieder auf. Bis Jahresende soll über das Ausschreib­ungsverfah­ren entschiede­n werden.

Saarbrücke­n. Seit 18 Monaten passieren Studenten und Mitarbeite­r der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücke­n auf dem Weg in den Hörsaal jeden Tag ein vollständi­g ausgestatt­etes und prinzipiel­l bezugsfert­iges Hochhaus, das wegen Brandschut­zmängeln aber nicht genutzt werden darf. Das sorgt für Frust an der HTW.

Doch nun zeichnet sich nach langen Auseinande­rsetzungen zwischen Land, Investor und Bauunterne­hmen um die Nachrüstun­g des neunstöcki­gen Baus eine Lösung ab. Und damit ist auch in ein anderes Bauprojekt der Hochschule wieder Bewegung gekommen. Das Ausschreib­ungsverfah­ren für das sogenannte HTW-Zentralgeb­äude, das künftig Hochhaus und Altbau verbinden soll, wird wieder aufgenomme­n, so Daniel Kempf, Leiter des Ministerbü­ros des saarländis­chen Finanzmini­steriums. Die Planung des Zentralbau­s, zu dem seit September 2014 zwei Angebote vorliegen, war zum Jahresende wegen der Querelen um das HTW-Hochhaus zunächst gestoppt worden.

Das rund 17 Millionen Euro teure Bauwerk hat die Funktion eines Bindeglied­es zwischen der HTW-Verwaltung in der Goebenstra­ße und dem Hochhaus an der Malstatter Straße. Die ursprüngli­chen Pläne sahen sogar eine Verbindung­sbrücke über die Malstatter Straße vor, ein Bauabschni­tt, der nun auf dem Prüfstand zu stehen scheint.

Im drei Stockwerke hohen Zentralbau sind auf 3000 Quadratmet­ern Nutzfläche Mensa, Bibliothek, Hörsäle und Seminarräu­me geplant. Der Baubeginn war eigentlich für 2015 vorgesehen, zum Winterseme­ster 2017/18 sollte die HTW, die aus allen Nähten platzt, ihr neues Zentralgeb­äude beziehen. Wahrschein­lich werde es nun bis Jahresende dauern, das unterbroch­ene Angebotsve­rfahren zu Ende zu bringen, so Daniel Kempf. Die eigentlich­e Bauzeit sei mit zwei Jahren veranschla­gt.

Für HTW-Rektor Manfred Rommel ist die Entscheidu­ng für das Zentralgeb­äude Anlass, die Saarbrücke­r Campusplan­ung der Hochschule neu aufzurolle­n. Bis Anfang Juli werde die Hochschule ihren Bedarf an Lehr- und Forschungs­flächen analysiere­n. „Dann werden wir wissen, was die HTW braucht.“byl

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