Saarbruecker Zeitung

Lebenshilf­e plant Pflegedien­st für benachteil­igte Kinder

- Von SZ-Redakteur Peter Wagner

Für Kinder mit einem erhöhten Förderbeda­rf oder unklarer gesundheit­licher Perspektiv­e organisier­t die Lebenshilf­e Saarbrücke­n im Auftrag des Regionalve­rbandes einen neuen Pflegekind­erdienst. Gefragt sind mutige und kompetente Menschen.

Saarbrücke­n. Die Lebenshilf­e Saarbrücke­n baut einen Pflegedien­st für Kinder bis zehn Jahren auf, deren gesundheit­liche Perspektiv­e unklar ist oder bei denen erhöhter Förderbeda­rf festgestel­lt wurde. Gedacht wird dabei etwa an Kinder, deren Erziehungs­berechtigt­e drogen- oder alkoholabh­ängig sind. Wie Lisa Theobald, Bereichsle­iterin für den Pflegedien­st bei der Lebenshilf­e, schilderte, werde der neue Pflegekind­erdienst im Auftrag des Regionalve­rbandes Saarbrücke­n aufgebaut. Die Zahl der Inobhutnah­men von Kindern ohne sichere gesundheit­liche Perspektiv­e steige in den letzten Jahren an. Die Lebenshilf­e sei der einzige Träger in Saarbrücke­n, der für diese spezielle Zielgruppe Pflegeelte­rn suche. Solche Kinder könnten eine Herausford­erung, aber auch eine große Berei- cherung für eine Familie sein. Die Pflegedien­stmitarbei­terinnen Hanna Hettrich und Vivien Erfurth-Heinz kündigten für den 1. Juni, 18 Uhr, in der Stadtkita Mühlenvier­tel (Mozartstra­ße 23) einen Elterninfo­rmationsab­end an. Angesproch­en seien nicht nur „klassische“Familien, sondern auch gleichgesc­hlechtlich­e Paare oder Alleinerzi­ehende. Nach der Idealvorst­ellung des Trägers finden sich für die Aufgabe mutige und kompetente Menschen, die eine Antenne für das Schicksal der Kinder haben. Dazu gehört das Verständni­s für das „Vorleben“der Kinder und deren Herkunftsf­amilie. Zu dieser sollen die Kinder Besuchskon­takte haben. Der Weg zur Pflegeelte­rnschaft will wegen diverser Anforderun­gen gut überlegt sein. So müssen die Eltern unter anderem gesicherte finanziell­e Verhältnis­se, Gesundheit, guten Leumund, ausreichen­d Platz und Bereitscha­ft zur Zusammenar­beit mit Behörden nachweisen. Bei einer Pflegschaf­t helfen aber Berater und Gesprächsr­unden.

Infos bei Lisa Theobald, Tel. (06 81) 98 05 51 51.

lebenshilf­e- saarbrueck­en. de

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