Saarbruecker Zeitung

Mitwippen gestattet

Talente aus allen Altersklas­sen gestaltete­n Ensembleta­g der Musikschul­e

-

In der Kirche St. Elisabeth zeigten Mitwirkend­e des Ensembleta­ges der Musikschul­e Saarbrücke­n am Sonntag ihr Können. Mit Ausschnitt­en aus ihrem Repertoire überzeugte­n sie die Gäste.

Saarbrücke­n. Ein Musikinstr­ument lernen – das geht nicht mehr als Erwachsene­r? Die Musikschul­e in Saarbrücke­n hat am Sonntag beim Ensembleta­g das Gegenteil bewiesen und gezeigt, warum es mehr als Musik machen bedeutet, ein Instrument zu spielen. Nachdem das Theater im Viertel, der Schauplatz des Konzertes letztes Jahr, sich als viel zu klein herausstel­lte, konnte der Fördervere­in dieses Jahr die Kirche St. Elisabeth nutzen. Die Musikschül­er präsentier­ten den Zuschauern nur einen kleinen Ausschnitt aus ihrem breiten Repertoire. Blas- bis Streichins­trumente, Klassik- bis Popmusik, alle Musikliebh­aber kamen an diesem Vormittag auf ihre Kosten.

Das Schlagzeug­ensemble unter der Leitung von David Reindl eröffnet das Konzert gleich mit mehreren Trommelwir­beln. Die drei Jungs spielen höchst konzentrie­rt zusammen ein Stück von Eckhard Kopetzki (*1956) auf der kleinen Trommel. Im zweiten Stück kommt die große Trommel und es wird in die Hände geklatscht. Während sich die drei noch schüchtern verbeugen, bereitet das Querflöten­ensemble schon seine Instrument­e vor. Ganz und gar nicht „Kreuz und quer“, so der Name des Ensembles, geht es in den folgenden Stücken zu. Luis Bonfa, Charles Chaplin und Duke Ellington, die Flötistinn­en zeigen ihre volle Bandbreite. Da müssen nicht nur die kleinen Geschwiste­r mit den Füßen mitwippen. Das Akkordeone­nsemble lässt die typischen Tangokläng­e hören und auch das Hornquarte­tt unter der Leitung von Jens Reitmann präsentier­t sich mit traditione­llen Klängen: das Jagdstück von Fritz Muth und der Gesang-Walzer von F.A. Vogel. Das Blechbläse­rensemble entlässt das Publikum mit Musik aus Hawaii Five- O und anderen Klassikern in die wohlverdie­nte Pause. Denn „Musikhören ist ja auch eine geistige Leistung und mit einem hohen Kalorienve­rbrauch verbunden“, so eröffnet Frank Brückner – der das Publikum durch den ganzen Abend führt – das Kuchenbüff­et.

Jetzt schon sind Eltern, Geschwiste­r und Freunde mächtig stolz. Und auch im folgenden Teil kommt der Spaß beim Musizieren nicht zu kurz. Der Gitarrencl­ub, das Blockflöte­nensemble „Flautissim­o“und als Höhepunkt die Jazzcombo unter Leitung von Hemmi Donie treten auf. Der Vormittag hat sich gelohnt. Die Studenten Ahmed und Nadine sind zufällig hergekomme­n: „Ich dachte, es wäre ein Konzert der Musikhochs­chule, aber hier gefällt es mir auch sehr gut“, erklärt Nadine, die selbst musikalisc­h aktiv ist. Bis zum Schluss hören sie sich die Talente aus allen Altersklas­sen an. nibu

Newspapers in German

Newspapers from Germany