„Werner Zimmer war in allen Bereichen eine echte Größe des Saarsports.“
France“. Schon früh hatte er dabei ein einschneidendes Erlebnis („Meine tragischste Erinnerung“): 1967 erlebte er beim Aufstieg auf den Mont Ventoux die Todesfahrt des englischen Radprofis Tom Simpson hautnah vom Soziussitz des Reportermotorrades mit. Die Faszination blieb. Dank seiner Hartnäckigkeit als ARD-Sportkoordinator (1993 bis 1997) hielt der Sender der Tour die Treue und berichtete im Ersten live aus Frankreich. Noch bevor das ZDF mit ins Boot stieg. Ich erinnere mich noch, wie SR-Intendant Fritz Raff seinen Stellvertreter im Frühsommer 1998 überredete, die Leitung des ARD-TourTeams zu übernehmen. Fortan erlebte Zimmer wieder das Nomadenleben der Tour-Begleiter. Dass die Tour 2002 in Saarbrü- CDU-Fraktionschef
Klaus Meiser cken Station machte und im Jahr darauf die DeutschlandTour – ohne Zimmers Einsatz undenkbar. Bis zuletzt arbeitete er an einem Tour-Revival im Saarland mit. Zimmer wusste zudem seine Beliebtheit erfolgreich für soziale Zwecke einzusetzen – ob für die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke oder die Stiftungen seiner Freunde Franz Beckenbauer und Uwe Seeler.
Werner Zimmer hat in seinem Leben – beruflich und sportlich – viele Kämpfe ausgetragen. „Wenn man den Werner so sieht, dann kann man nur davon ausgehen, dass nicht nur Jan Ullrich gedopt hat“, scherzte Fritz Raff noch an Zimmers 70. Geburtstag. Doch dann befiel ihn eine heimtückische Krankheit. Der er sich tapfer und anfangs kraftvoll gestellt hat. Den letzten und schwersten Kampf hat der überzeugte Christ jedoch verloren.
Rolf-Dieter Ganz war als Ex-SR-Pressesprecher jahrzehntelang Wegbegleiter von Werner Zimmer – beruflich und privat