Busfahrerstreik im Saarland bis kommende Woche ausgesetzt
Saarbrücken. Der Streik der Busfahrer im kommunalen öffentlichen Personennahverkehr des Saarlandes hat auch gestern in Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen und Neunkirchen zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen geführt. Da die privaten Busunternehmen teilweise in Bresche sprangen, hielten sich die Streikfolgen allerdings in Grenzen. In Saarbrücken war unter anderem der Schülerverkehr sichergestellt. Es seien auch acht wichtige Linien in Betrieb gewesen, sagte eine Sprecherin der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken ( VVS).
Rund 1000 Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsgesellschaften an der Saar beteiligten sich nach Auskunft der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi an dem Ausstand.
Für die nächsten Tage sind keine Streiks geplant. Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband Saar (KAV) kommen am Dienstag zu ihrer nächsten Verhandlungsrunde zusammen. „Dann rechnen wir mit einem ernst zu nehmenden Angebot“, sagte gestern Verdi-Verhandlungsführer Andreas Jung. „Wir sind weiterhin stinksauer“, sagt KAV- Geschäftsführerin Barbara BeckmannRoh. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel sei durch die Streikaktion nicht mehr gewahrt gewesen. Der KAV bietet eine Entgelt-Steigerung von 6,6 Prozent über drei Jahre an.
Für Jung ist das zu wenig. Er bleibt bei seiner Forderung nach 5,5 Prozent mehr oder mindestens 175 Euro. Auch müssten die Entgelte für die Auszubildenden um 120 Euro steigen. Deren Entlohnung von derzeit 500 Euro sei zu niedrig, um künftig qualifizierten Nachwuchs für die Betriebe gewinnen zu können. low