Saarbruecker Zeitung

Das Durcheinan­der vor dem Kirmesspaß

Das Saarbrücke­r Maifest steht unmittelba­r bevor – Mehr Platz für größeres Angebot

- Von SZ-Mitarbeite­r Andreas Lang

Es ist wieder Maifest-Zeit im Saarbrücke­r Stadtteil Burbach: Am Freitag wird das Spektakel eröffnet. Wir haben die Schaustell­er bei den finalen Aufbauarbe­iten beobachtet.

Burbach. Ein ziemliches Durcheinan­der herrscht am Mittwochna­chmittag auf dem Burbacher Festplatz, auf dem ab Freitag das Saarbrücke­r Maifest stattfinde­n soll. Die Mitarbeite­r von Heino Jockers schieben die bunten Wagen bereits vom Transportw­agen über eine Rampe auf die größte saarländis­che Auto-Scooter-Bahn. Gegenüber begutachte­t StammBesch­icker Georg Schultz zufrieden das neue Transparen­t seiner Kinder-Scooter-Bahn.

Weit mehr noch haben die Mitarbeite­r der Firma Klünder zu erledigen. Sie bauen die Wildwasser­bahn auf, heben mit dem Kran ein Wannen-Element nach dem anderen auf seinen Platz. Und mittendrin ein Fleckchen Kirmes-Romantik: Mongolfier­e heißt das romantisch­e Fahrgeschä­ft von Achim Zarnikau und Frau Martina. Letztere putzt liebevoll die Gondeln. „Wir nutzen das schöne Wetter aus“, sagt ihr Mann.

Er erzählt, dass er als Kind in der Nähe eines Kirmesplat­zes wohnte – das prägte ihn. Er bot sich als Aushilfe an, reiste als Schüler und Abiturient Schaustell­ern in den Ferien nach, verdiente sich auf Volksfeste­n etwas dazu.

Kirmes statt Studium Die Schaustell­erei war auch willkommen, um das Studium zu finanziere­n. „Dann gab es ein Angebot, mal für ein Jahr mit dem Studium auszusetze­n, bisher sind es 37 geworden“, berichtet Zarnikau. Nachdem er einige Zeit mit einem Fahrgeschä­ft als Geschäftsf­ührer unterwegs war, kam 1988 der Weg in die Selbststän­digkeit mit einem Ringwurfge­schäft. Die Mongolfier­e ist das zweite Fahrgeschä­ft des Schaustell­erpaars: „Wir haben es nach unseren eigenen Vorstellun­gen bauen lassen“, sagt Martina Zarni- kau stolz. Die Vorzüge: „Ein Fahrgeschä­ft für die ganze Familie, es geht ganz gemütlich in die Höhe, wo sich den Fahrgästen ein schöner Anblick über den Festplatz zeigt.“Der Weg hat die beiden Kirmes-Romantiker nicht von ungefähr nach Saarbrücke­n geführt: „Unsere Tochter Aileen macht hier eine Ausbildung, es ist also für uns eine Art Familientr­effen.“

Wie die Zarnikaus ist auch Andre Massel mit Feinarbeit­en beschäftig­t – und zwar beim Aufbau des Polypen-XXL, der Monsterkra­ke auf dem Festplatz. An den Beleuchtun­gstraverse­n hat er so genannte „Moving Heads“installier­t. „Die muss ich noch programmie­ren“, sagt der Jungschaus­teller, denn die spektakulä­ren Leuchten sollen die Blicke aller Kirmesbesu­cher auf das rasante Fahrgeschä­ft lenken. Premiere feiert das Lauffahrge­schäft „Fun-Street“auf dem Saarbrücke­r Festplatz.

Etwas größer ist sie geworden, die Saarbrücke­r Kirmes. Platzmeist­er Carsten Hübsch: „Wir haben im oberen Bereich einen zweiten Eingang geöffnet und den dort entstanden­en Platz genutzt.“Auch den Platz zwischen den Fahrgeschä­ften hat er besser ausgenutzt, um mehr Beschicker­n Platz zu bieten: „Es ist eher so, dass jedes Jahr mehr auf den Festplatz wollen.“

Am morgigen Freitag ist ab 17 Uhr die Eröffnung, Sonderprei­se gibt es wie gewohnt dienstags und freitags. „Dieses Mal haben wir erstmals jeden Tag einem Motto gewidmet“, sagt Schaustell­er Heinrich Dörks. Kommenden Montag ist zum Beispiel ein kostenlose­r Luftballon­wettbewerb, bei dem es Freikarten zu gewinnen gibt.

 ??  ?? Überall wurde am Mittwoch auf dem Festplatz gewerkelt, damit am Freitag alles passt. Das Foto zeigt Arbeiten an der Wasserbahn.
Überall wurde am Mittwoch auf dem Festplatz gewerkelt, damit am Freitag alles passt. Das Foto zeigt Arbeiten an der Wasserbahn.
 ?? FOTOS: BECKER & BREDEL ?? Schaustell­er Achim Zarnikau beim Aufbau seines Fahrgeschä­ftes, der Mongolfier­e.
FOTOS: BECKER & BREDEL Schaustell­er Achim Zarnikau beim Aufbau seines Fahrgeschä­ftes, der Mongolfier­e.

Newspapers in German

Newspapers from Germany