Ein Ort der Lern- und Leselust
Saarbrücken hat 387 000 Euro in seine Stadtbibliothek investiert
Bibliotheken sind Gemäuer voller Regale, aus denen der Staub von den Büchern rieselt? Von wegen. Die Saarbrücker Stadtbücherei entwickelt sich weiter und orientiert sich dabei an den Interessen ihrer Nutzer.
Saarbrücken. „Was tun die Personen in einem Buch, wenn es gerade niemand liest?“Diese Frage, die der Schriftsteller Michael Ende aufgeworfen hat, können auch die Fachkräfte in der Saarbrücker Stadtbibliothek nicht beantworten. Sie haben die Frage aber an die Scheibe des Lesecafés im Ergeschoss schreiben lassen. Der Gedankenanstoß des Schöpfers von „Momo“und der „Unendlichen Geschichte“ist einer von vielen, mit denen die Besucher nun in der Bücherei konfrontiert werden.
Es sind aber nicht nur Sprüche, die Bibliotheksleiterin Karin Lauf-Immesberger und Bildungs- und Kulturdezernent Erik Schrader gestern präsentierten. Die beiden erklärten den Umbau der Bibliothek offiziell für beendet. Erst Mmal, für die kommenden zehn, vielleicht auch nur für die kommenden fünf Jahre, wie Schrader sagte. Denn, erklärte LaufImmesberger, eine Bibliothek müsse sich ständig den „heutigen Lebens- und Arbeitsgewohnheiten anpassen“.
Seit Ende Juli vergangenen Jahres sind die Räume im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss erneuert worden. Es wurde neu gestrichen. Und die Kinder- und Jugendbuchabteilung hat ein komplett neues Gesicht bekommen. Dort steht jetzt eine Baumskulptur in einer „Bilderbuchlandschaft“, für die die in die Jahre gekommene Lesetreppe weichen musste. Ein „architektonisches Kunstwerk“sei der von der Saarbrücker Firma Okinlab aus geschwungenen Holzbrettern zusammengesetzte Baum, sagt Schrader.
Man habe so „eine Zone geschaffen, in der sich Kinder und Eltern gerne aufhalten“. Und Schrader hofft, dass amit „auch Elternhäuser angesprochen