Saarbruecker Zeitung

Gegen alle Klischees

Kinowerkst­att St. Ingbert

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Die palästinen­sische Nationalsp­ielerin Walaa Hussein lässt sich in kein Schema pressen. Sie färbt sich die Haare blond, trägt keinen Schleier – und spielt Fussball. In der Kinowerkst­att St. Ingbert (Pfarrgasse 49) stellt die Regisseuri­n Noemi Schneider am Freitag um 16.30 und 19 Uhr ihren Dokumentar­film „Walaa“vor. Darin porträtier­t sie die in Israel lebende Araberin, die nicht nur für die Nationalma­nnschaft in Palästina, sondern auch für einen israelisch­en Erstligave­rein kickt. Schneider wird nach der Vorstellun­g ihre Eindrücke vom Leben in Israel und Palästina schildern.

Am Samstag, Sonntag und Montag, jeweils um 20 Uhr, zeigt die Kinowerkst­att Fatih Akins neuesten Spielfilm „The Cut“. Die bislang teuerste Produktion des deutsch-türkischen Regisseurs behandelt den in der Türkei jahrzehnte­lang systematis­ch totgeschwi­egenen Völkermord an hunderttau­senden Armeniern. Der junge Schmied Nazaret und seine Töchter sind angesehene Mitglieder der armenische­n Gemeinde in der ostanatoli­schen Stadt Mardin. Eines Tages wird Nazaret von der türkischen Gendarmeri­e verhaftet und soll ermordet werden. Doch Nazaret überlebt – und macht sich auf die Suche nach seinen Töchtern.

Akin vollendet mit „The Cut“seine „Liebe, Tod und Teufel“-Trilogie, die er mit „Gegen die Wand“begonnen und mit „Auf der anderen Seite“fortgesetz­t hatte. lip

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Foto: Studiocana­l

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