Sehenswerte Teamarbeit angehender Künstler und Kuratoren
Saarbrücker Studierende haben in der Saarbrücker Hochschulgalerie eine Ausstellung kuratiert mit Werken von Kommilitonen aus der Bildhauerklasse der Mainzer Kunsthochschule.
Saarbrücken. Lange Jahre fehlte der Saar-Kunsthochschule (HBKsaar) am Saarbrücker Ludwigsplatz eine Hochschulgalerie. Vor ein paar Jahren konnte sie endlich aus Mitteln des von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturpaktes gebaut werden. Seit einiger Zeit gibt es dazu auch den passenden Studiengang Kuratieren/Museumspädagogik an der HBKsaar. Eine Gruppe Studierender hatte sich vor zwei Semestern angeschickt, begleitet von der Lehrbeauftragten, der Kuratorin Leonore Leonardy, das Projekt „Teamwork“umzusetzen. Dergestalt, dass die angehenden Saarbrücker Kuratoren sich den angehenden Künstlern der Bildhauerklasse von Tamara Grcic an der Kunsthochschule Mainz annahmen.
Gemeinsam entstand auf diesem Weg ,,ein Balanceakt der zeitgenössischen Bildhauerei“, so der Untertitel der Ausstellung „art wem ok“. Darin liegt bereits gleichermaßen Wagemut und Sorgfalt, die, angeleitet von Leonore Leonardy, zu einer kleinen, gut gemachten Ausstellung führten.
Ausgereifte Kunst findet sich hier nicht, denn beide Seiten sind noch im Studium. Daher fehlt hier jegliche Großspurigkeit. Stattdessen erfreut die Wohlerwogenheit, mit der das Thema „Kommunikation zwischen Begegnung und Erinnerung“in unterschiedlichen Medien von der Zeichnung über Video bis zu Rauminstallation und Performance gefasst und ins Räumliche und Plastische übersetzt wurde. Wie ein Bild in der Erinnerung eingekapselt eher verblasst oder diese gerade als Schrift an der Wand sichtbar macht, sind Facetten dieses Themas. Zugleich findet es poetisch und unbeschwert seine Form, wenn aquarellierte Papiere mittels Ventilator wie Vögelchen flattern. Was Bilder vermögen, dieser Frage gehen die Studierenden in ihrer sehenswerten Schau nach. sg
Bis 27. Juni. Mi-Fr: 17-20 Uhr. Sa: 12-18 Uhr.