Energiewende wird schlichtweg verschlafen
Zum Thema Strom-Erzeugung der Zukunft (mehrere Texte)
Redakteur Lothar Warscheid ist der Meinung, dass fossile Kraftwerke noch lange benötigt werden. Dies ist aber mitnichten so. Gerade diesen Fehler haben die großen Energieversorger wie RWE in der Vergangenheit gemacht und die Energiewende schlichtweg verschlafen. Nun werden seitens der Regierung die erneuerbare dezentrale Energierzeugung und Bürgerenergiegenossenschaften ausgebremst. Stattdessen wird auf Druck der Kommunen mit RWE-Anteilen und ewiggestrigen Gewerkschaftlern wie Politikern eine Kapazitätsreserve der ältesten, schmutzigsten Braunkohlekraftwerke erwirkt, die der Verbraucher teuer bezahlen darf. Somit werden nicht nur die nationalen Kohlendioxid-Minderungsziele bis ins Jahr 2020 für Deutschland unerreichbar, sondern wir werden auch in der weltweiten Vorreiterrolle bei den regenerativen Zukunftstechnologien verlieren. Thomas Krenz, Homburg
Sehr geehrter Herr Krenz, die Gesetze der Elektrophysik lassen sich nicht außer Kraft setzen. Es muss in jeder Minute so viel Strom vorhanden sein, wie verbraucht wird. Dies ist mit Sonne und Wind nicht zu machen. So große Speicher kann niemand bauen, die jene Energiemenge konservieren können, die den Bedarf einer Industriegesellschaft auch nur für wenige Stunden abdeckt. Daher brauchen wir Strom aus Kraftwerken, die Kohle oder Gas verbrennen. Weltweit macht sich in Sachen Ökostrom übrigens Ernüchterung breit. Australien fördert beispielsweise Windparks nicht mehr. Ihr Lothar Warscheid
Elke Schumacher, Losheim am See