Drei Punkte und ein Loch
Fußball-Regionalliga: 1. FC Saarbrücken schlägt Wormatia Worms mit 1:0
Der 1. FC Saarbrücken hat sein Heimspiel gegen Wormatia Worms klar überlegen gestaltet. Wegbereiter zum 1:0 war mit einer uneigennützigen Vorarbeit ein Neuzugang. Die Helden des Abends waren aber eigentlich zwei andere.
Saarbrücken. „Mit sieben Punkten aus drei Spielen kann man gut leben“, sagte Falko Götz, Trainer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken, nach dem 1:0 (1:0) über Wormatia Worms am Freitagabend. Das Tor des Tages erzielte Sven Sökler kurz vor der Pause. Matthew Taylor hatte den Ball an der Mittellinie erkämpft und Neuzugang David Puclin – er stand erstmals in der Startelf – freigespielt. Doch statt selbst zu schießen, legte Puclin quer auf den besser postierten Sökler, der keine Mühe hatte. „So ist mein Spiel. Ich schaue immer, ob da nicht noch einer besser steht“, meinte Puclin. Er musste nach 70 starken Minuten mit Krämpfen den Platz verlassen. Der Kroate: „Es war toll. Die Atmosphäre ist einfach klasse. Fürs erste Mal bin ich mit meinem Spiel zufrieden, aber es wird noch besser.“
4000 Zuschauer Das Tor war aber auch ein Verdienst der vorangegangenen Spielbeobachtungen. „Wir wollten Worms im Spielaufbau attackieren. Wir konnten da aus vorangegangenen Spielen einige Szenen zusammenschneiden“, sagte Götz, „aus so einer Situation machen wir dann das Tor. Das freut mich für die Truppe.“Die begann vor 4000 Zuschauern etwas überraschend im 4-1-4-1-System. Der erneut unglücklich spie- lende Solomon Okoronkwo wechselte auf die linke Außenbahn. Marius Willsch musste für Puclin auf die Bank. Die linke Seite blieb aber dennoch deutlich schwächer als rechts, wo mit Alexandre Mendy und vor allem mit dem herausragenden Marco Meyerhöfer die besten Spieler der Partie auf dem Feld standen.
Der FCS war den Gästen in allen Belangen überlegen. 15:1 Eckbälle spiegeln das Kräfteverhältnis eindeutig wieder. Saarbrückens Schlussmann David Hohs wurde nur einmal ernsthaft gefordert. Als Alexan- der Hahn nicht klären konnte, packte Hohs entschlossen zu. Wie schon im Spiel beim TSV Steinbach versäumte es der FCS aber, aus der Überlegenheit Kapital zu schlagen. „Wir haben versucht, über die Flügel Situationen zu erspielen. Allerdings hat manchmal der letzte Tick gefehlt“, sagte Götz, „wir hätten gieriger auf das 2:0 sein müssen.“
40 Zentimeter tief Die Helden des Abends waren aber sowieso Guido Lambert und Taifour Diane. Diane ist Co-Trainer des FCS, Lambert Stadionwart im Ludwigspark. Nach sieben Minuten tat sich plötzlich der Boden auf. Der Wormser Enis Saiti war in ein Loch getreten, das bei näherer Betrachtung plötzlich 40 Zentimeter tief und gut 15 Zentimeter im Durchmesser ausmachte. „Es ist wohl die Drainage eingebrochen“, sagte Diane, der gemeinsam mit Lambert die Stelle mit Sand aus der alten Weitsprunganlage verfüllte. Die Spielfläche im Park ist 15 Jahre alt – bis zur Winterpause muss sie noch halten. Gleiches hoffen die FCS-Fans auch von der Serie ihrer Mannschaft.