Saarbruecker Zeitung

FC Ingolstadt vor Heimpremie­re

Bundesliga-Aufsteiger FC Ingolstadt feiert seine Heim-Premiere

- Von sid-Mitarbeite­r Thomas Häberlein

Am Sonntag bestreitet der FC Ingolstadt sein erstes Heimspiel in der Bundesliga – gegen Dortmund.

Am Sonntag bestreitet der FC Ingolstadt als 54. Klub sein erstes Heimspiel in der FußballBun­desliga – gegen Borussia Dortmund. Die Vorfreude ist groß, die Laune bestens. Nur der Fanshop hat ein Problem.

Ingolstadt. Wer in Ingolstadt erstklassi­gen Sport sehen wollte, der musste bislang zum Eishockey – und bekam dort auch einiges geboten: Der ERC wurde vor zwei Jahren sogar deutscher Meister. Und Fußball? Von der Autobahn-Ausfahrt Ingolstadt-Süd sind es 67 Kilometer bis zur Allianz Arena des FC Bayern München, eine dreivierte­l Stunde. Nun aber: Am Sonntag, 15.30 Uhr, kommt der große Fußball erstmals auch nach Ingolstadt. Erstes Heimspiel in der Bundesliga. Gegner: Borussia Dortmund.

Alles ist bereit. Hinter der Südtribüne im fünf Jahre alten, mit 15 000 Zuschauern ausverkauf­ten Audi-Sportpark, haben sie auch die schmucke Almhütte rechtzeiti­g fertigbeko­mmen, die ein Anlaufpunk­t für die Anhänger sein soll. Nur der Fanshop hatte ein großes Problem in den vergangene­n Tagen: Das rot-schwarz gestreifte Trikot, von Mode-Experten zum besten der Bundesliga gewählt, war ausverkauf­t. Erst ab Sonntag ist es wieder zu haben. Lieferschw­ierigkeite­n.

„Im Moment“, sagt Trainer Ralph Hasenhüttl, „ist für uns alles highlight-verdächtig“. Kommt hinzu, dass die Schanzer ja auch ihr erstes Bundesliga-Spiel gewannen, 1:0 bei Mainz 05. Seitdem ist das Interesse an der Mannschaft sprunghaft angestiege­n. Bei Trainingse­inheiten sind neuerdings 60, 70 Kibitze vor Ort. „Vor eineinhalb Jahren“, sagt Hasenhüttl schmunzeln­d, „konnte ich noch jeden Gast einzeln begrüßen“. Er hat das auch wirklich gemacht, früher, als höchstens mal zehn Besucher da waren.

„Die Leute“, hat Sportdirek­tor Thomas Linke festgestel­lt, „brennen auf das erste Spiel“. Nicht nur die Leute. Auch der Trainer, die Spieler. Nervös ist vor dem Spiel gegen den BVB angeblich niemand. „Angst spüre ich bei meinen Jungs eigentlich nie. Hier herrscht ein- fach eine brutale Euphorie, das ist ein superschön­es Gefühl“, sagt Hasenhüttl und ergänzt: „Jeder hat im Moment diesen Hunger, diesen unbedingte­n Willen. Es wird darauf ankommen, diese Art weiterzule­ben.“

Allerdings, und das ahnen sie alle: Borussia Dortmund ist noch mal eine ganz andere Hausnummer als Mainz. „Ich bin gespannt, zu was wir gegen solch einen Gegner in der Lage sind“, sagt Abwehrspie­ler Konstantin Engel. Lukas Hinterseer, Schütze des historisch­en ersten Bundesliga-Treffers, ergänzt hingegen selbstbewu­sst: „Ich bin mal gespannt, welche Lösungen Dortmund gegen uns finden wird.“

Gegen Dortmund wird Hasenhüttl taktisch anders agieren lassen als gegen Mainz, das hat er durchblick­en lassen. Hohes Pressing könnte gegen Dortmund nicht so gut ankommen. „Aber“, sagt er, „ich habe Optionen in der Hinterhand“. Das Wichtigste wird eh die Einstellun­g sein: „Wenn wir elf Spieler mit einer brutalen Mentalität auf den Rasen bringen“, sagt Mittelfeld­spieler Pascal Groß, „sind wir in der Lage, gegen jeden etwas zu holen. Wir haben zwar Respekt, aber trotzdem keine Angst“.

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FOTO: IMAGO Die Spieler von Bundesliga-Aufsteiger FC Ingolstadt durften gleich am ersten Spieltag jubeln, als sie überrasche­nd beim etablierte­n FSV Mainz 05 mit 1:0 gewannen.

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