Fades Finale: Das miese Drehbuch setzt Inspector Barnaby schachmatt
Inspector Barnaby, Sonntag, 22.00 Uhr, ZDF:
Kaum sind in der fiktiven Grafschaft Midsomer die Messer gewetzt, ist wieder Schluss mit dem fröhlichen Meucheln. Die aktuelle ist auch schon die letzte von zwei neuen Episoden und läutet zugleich das Ende von Staffel 15 ein. Indes: Recht viel Trauer dürfte nicht einmal bei eingefleischten Barnaby-Fans aufkommen. Denn die tödliche Schachpartie, die der von Neil Dudgeon verkörperte britische Kult-Ermittler abschließend bestreiten muss, ist alles andere als ein meisterhafter Zug. Das Rätselumeine Reihe von Spielern des örtlichen Schachclubs, die nach und nach vom Brett gefegt werden, bietet nicht einmal solide Spannung. Undauchdie verschrobenen Charaktere, die sonst den Reiz der Reihe ausmachen, sucht man vergebens. In TrockeneisNebel gehüllte Bilder von Mordszenen und Verfolgungsjagden, die den Charme einer „Galileo Mystery“-Folge versprühen, setzen dem unfreiwilligen KrimiKlamauk schließlich die Krone auf. Da können selbst die Frotzeleien zwischen der Spürnase und seiner Angetrauten nichts mehr retten – das miese Drehbuch setzt den Inspector schachmatt. Barnaby- Original JohnNettles, der bis zur 14. Staffel weitaus bessere Ermittlungsarbeit geleistet hatte, würde ob dieser lustlosen Partie wohl missbilligend die Oberlippe schürzen.