Saarbruecker Zeitung

Die Stadt kauft jedes Jahr Kunstwerke für 16 980 Euro

- nba

Die Stadt kaufte bislang überwiegen­d bei Saarbrücke­r Künstlern – um Flure und Büros zu schmücken. Bei der Auswahl der Werke, so versichert die Stadt, hätten soziale Aspekte eine wichtige Rolle gespielt.

Die Anzahl von Galerien und Privatsamm­lern ist im Saarland überschaub­ar. Da stellt sich die Frage, inwiefern die Stadt Saarbrücke­n, das Kultusmini­sterium oder der Regionalve­rband Saarbrücke­n die Künstler mit Ankäufen unterstütz­en.

Thomas Blug, Medienrefe­rent der Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n, hat mitgeteilt, dass das Kulturdeze­rnat einen jährlichen Etat für Kunstkäufe in Höhe von 16 980 Euro hat: „Bei den Kunstkäufe­n sind insbesonde­re Saarbrücke­r Künstlerin­nen und Künstler berücksich­tigt worden. Soziale Aspekte haben bei der Auswahl eine wichtige Rolle gespielt. Die mit diesem Etat gekauften Kunstwerke werden zum Schmücken der Rathausflu­re und Büros verwendet.“

Etat für öffentlich­en Raum

Daneben gebe es noch den Etat für Kunst im öffentlich­en Raum, aus dem seit 2009 drei Künstlerwe­ttbewerbe und gelegentli­ch direkte Kunstkäufe getätigt wurden. Bei der Verwendung dieser Mittel wird die Verwaltung von einer Kunstkommi­ssion beraten.

Das Ministeriu­m für Kultur und Bildung (MBK) hat einen Etat zur Kunstförde­rung und Förderung der Herausgabe von Druckwerke­n, der im Jahr 2015 mit einem Haushaltsa­nsatz von 21 000 Euro ausgestatt­et ist. „Damit können im begrenzten Rahmen saarländis­che Künstlerin­nen und Künstler aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur und Heimatkund­e finanziell unterstütz­t werden“, sagt Marija Herceg, Presse-Referentin des Ministeriu­ms.

Zudem unterstütz­t das MBK Künstlerin­nen und Künstler bei ihrer Arbeit durch Förderung des Saarländis­chen Künstlerha­uses sowie des KuBA (Kulturzent­rum am Euro-Bahnhof) und im Rahmen von Projektför­derungen in Höhe von 10 000 Euro. „Beide Etats dienen nicht dem klassische­n Kunstankau­f, wohl aber der Förderung von saarländis­cher Landeskuns­t“, teilt die Presserefe­rentin mit. Kulturprei­s 2000 Euro Der Regionalve­rband verfügt dagegen über keinen Etat für Kunstkäufe. „Wir schreiben einen Kulturprei­s für Kunst und Musik jährlich im Wechsel aus, der mit 2000 Euro dotiert ist“, erklärt Peter Michael Lupp, Fachdienst Regionalen­twicklung und Planung, Team Kultur: „Ansonsten bemühen wir uns um eine Inwertsetz­ung unserer Orte der Kunst und Kultur. Dabei versuchen wir, Künstler themenbezo­gen miteinzube­ziehen und mit ihnen zu kooperiere­n, um den Künstler auch als Prozessges­talter bekannt zu machen. Das kann dem Künstler als zusätzlich­e berufliche Perspektiv­e dienen.“

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