Der Luftqualität wäre viel geholfen
Zum Artikel „Elektroautos zünden nicht am Markt“(SZ-Ausgabe vom 24. August) und zu Briefen
Ich bin hochzufriedener E- GolfFahrer seit Juli. Dass sich der saarländische Automobilverband „enttäuscht“zeigt wegen der mangelhaften Nachfrage, ist fast schon Satire. Die Automobilindustrie tut doch alles, um E-Mobilität zu verhindern. Ein E-Auto ist meist 5000 oder gar 10 000 Euro teurer als ein vergleichbarer Benziner. Die Autoindustrie hat Angst vor E-Mobilität. Oliver Schwambach hat Recht, dass die Reichweite im Moment meist zu gering ist. Für den Nahverkehr im gesamten Saarland reicht sie aber gut aus. Die Dauer des Aufladens ist eher irrelevant. Das macht man nachts zu Hause. Im ganzen Saarland gibt auch eine private Lade-Station bei BMW in Saarbrücken. Im Moment bläst die Regierung Steuergeld von 200 Millionen Euro und mehr den Automobilherstellern in die Kassen für sogenannte „Forschungsprojekte“. Mit diesem Geld hätte man eine flächendeckende Anzahl von CCS LadeStationen aufbauen können mit viel größerem Nutzen für die EMobilität! Ein gutausgebauter öffentlicher Nahverkehr wäre für Kurzstrecken sicher die bessere Lösung, aber Car-Sharing ist keine wirklich sinnvolle Ergänzung. Im Saarland gibt es mit „e-mobil saar“ein solches Angebot, dessen Nutzung ist aber recht teuer (fünf Euro pro Stunde). Man braucht im Prinzip eine Saar-VV- Jahreskarte oder eine BahnCard, dazu wird eine Anmeldung benötigt. Damit wird der Nutzerkreis eingeschränkt, damit das auch wirklich keiner nutzt. Im Nahverkehr würde es der E-Mobilität helfen, wenn Parkplätze nur für E-Autos eingerichtet werden. Sie müssten lediglich per Schuko-Steckdose beim Parken während des Einkaufs oder Stadtbesuchen das Nachladen ermöglichen, damit die E-Autos auch bei weiterer Anfahrt noch sicher heimkommen mit ihrer Ladung. Der Umwelt, vor allem der Luftqualität, wäre damit geholfen. Wolfgang Barth, Weiskirchen