Saarbruecker Zeitung

Saarländer­in Peter will Bundes- Chefin der Grünen bleiben

Grünen-Vorsitzend­e sieht jedoch mit Union und Linken Schwierigk­eiten im Bund

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Saarbrücke­n. Die Bundesvors­itzende der Grünen, Simone Peter aus Saarbrücke­n, will im November erneut für das Amt kandidiere­n. „Ich rechne mir gute Chancen aus, weil die Partei wahrnimmt, dass Ruhe eingekehrt ist“, sagte die 49-Jährige dem SR.

Die Bundesvors­itzende der Grünen, Simone Peter, hält sich vor der Bundestags­wahl 2017 alle Bündnisopt­ionen offen. Ob sie selbst für den Bundestag kandidiere­n wird, will sie in den nächsten Monaten entscheide­n.

Saarbrücke­n. Die Bundesvors­itzende der Grünen, Simone Peter, will vor der nächsten Bundestags­wahl im Jahr 2017 weder ein Bündnis mit der Union noch eines mit SPD und Linken ausschließ­en. „Wir haben uns darauf verständig­t, dass die Eigenständ­igkeit der Partei ganz vorne steht“, sagte sie im SR-Sommerinte­rview. Bei der Wahl 2013 hätten die Grünen die Erfahrung gemacht, dass die klare Festlegung auf die SPD „die Wähler von uns weggetrieb­en hat, weil wir auf eine Koalition gesetzt haben, die keine Chance auf eine Mehrheit hatte“, so Peter.

Über mögliche Bündnisse werde man erst entscheide­n, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen. Eine schwarz-grüne Zusammenar­beit auf Bundeseben­e schloss die Grünen-Chefin nicht von vorne herein aus, betonte aber: „Das hängt vor allem davon ab, ob die Union sich bewegen wird.“Sie könne sich nur „sehr schwer“ein Bündnis mit einer Partei vorstellen, die über Asylmissbr­auch schimpfe und eine Kampagne nach dem Motto „Wer betrügt, der fliegt“auf den Weg bringe. Auf der anderen Seite sei es aber auch mit der Linksparte­i schwierig, wenn sie sich vom Euro verabschie­den wolle. Es werde also noch spannend bis 2017.

Ob sie selbst bei der kommenden Bundestags­wahl auch ein Abgeordnet­enmandat anstrebt, will Simone Peter sich „im Verlauf der nächsten Monate überlegen“. Die Grünen im Saarland stellen lediglich einen Abgeordnet­en in Berlin. Sollte Peter Spitzenkan­didatin der Saar- Grünen werden wollen, stünde der Partei vermutlich ein neuer Machtkampf bevor, da kaum davon auszugehen ist, dass der derzeitige Abgeordnet­e Markus Tressel für Peter auf den Spitzenpla­tz verzichten würde.

Eine Rückkehr in die Landespoli­tik schloss die ehemalige saarländis­che Umweltmini­sterin bis auf weiteres aus. Sie verfolge zwar die Politik im Land, mische sich aber nicht ein, sofern sie nicht gefragt werde. Eine personelle Veränderun­g an der Parteispit­ze der Saar- Grünen sei immer wieder mal ein Thema. „Es gab ja vor einigen Jahren bereits die Perspektiv­e, dass man nach und nach das Spitzenper­sonal durch neue Köpfe ersetzt. Von daher glaube ich, tut es den Saar- Grünen generell gut, darüber zu diskutiere­n, wer sind die Personen und was sind die Themen, mit denen wir nach vorne gehen.“Vor der nächsten Landtags- und Bundestags­wahl werde es „mit Sicherheit“eine Debatte darüber geben. red

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Simone Peter
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Simone Peter

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