Saarbruecker Zeitung

Auftakt vermasselt

2. Frauen-Bundesliga: FCS startet mit 0:1-Niederlage in die Saison

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Die Frauenmann­schaft des 1. FC Saarbrücke­n kassierte in der 2. Fußball-Bundesliga einen herben Dämpfer. Gegen Aufsteiger Borussia Mönchengla­dbach setzte es nach einer schwachen Vorstellun­g eine 0:1-Niederlage.

Saarbrücke­n. Der Saisonstar­t ist den Frauen des 1. FC Saarbrücke­n mit einer 0:1-Niederlage gegen Borussia Mönchengla­dbach misslungen. Die Erwartunge­n waren hoch, egal ob ex- oder intern. Die Vorbereitu­ng verlief positiv, es gab vielverspr­echende Neuzugänge auf und neben dem Platz, und die Mannschaft hatte sich weiterentw­ickelt. Doch noch vor dem Anpfiff am Sonntag musste erst mal einiges umgebaut werden, da neben Fabienne Schwenk, Romina Konrad ( beide verletzt) und Lena Reiter ( bei der U17-Nationalma­nnschaft) auch Stammkraft Tamara Tröster aus berufliche­n Gründen absagen musste. Als dann nach 30 Minuten Rechtsvert­eidigerin Emma Dörr verletzt das Spiel verlassen musste, war das Positionsc­haos perfekt. Das defensive Mittelfeld mit Vanessa Skradde und Lena Ripperger fand sich zunächst in der Abwehrkett­e wieder, Sarah Alt gesellte sich von der Bank aus hinzu und Marie Steimer durfte über die Außen ran. Als in den letzten zehn Minuten Innenverte­idigerin Julia Leykauf ganz vorne mitstürmte, und die wiedergene­sene Offensivkr­aft Jacqueline De Backer immer weiter nach hinten wanderte, konnte der ein oder andere der 180 Zuschauer bei strahlende­m Sonnensche­in und Temperatur­en von über 30 Grad der Rotation nicht mehr ganz folgen.

Wesentlich übersichtl­icher dagegen ging es bei den Gästen zu. Gladbach überließ den Saarbrü- ckerinnen erst den Ball, eroberte ihn schnell, schaltete mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte überfallar­tig um und erreichte immer wieder Kelly Simons hinter der Saarbrücke­r Abwehr – die auf eben diese Weise in der 39. Minute das 1:0 erzielte. „Wir haben in der Halbzeit das System umgestellt und gewechselt, aber wir haben es nicht richtig in den Griff bekommen“, erklärt Alessia Jochum und fügt hinzu: „Wir sind zwar oft genug hinter deren Abwehrkett­e gekommen, aber es hat dann nicht dafür gereicht, die Chancen wegzumache­n.“Dass der Aufsteiger aus Mönchengla­dbach nicht noch wesentlich höher gewinnen konnte, war allein Christina Ehl zu verdanken, die immer wieder im Eins-gegenEins parieren konnte. „Gladbach hatte eine bessere Raumauftei­lung, dadurch waren die Abstände einfach oft zu groß und die ein oder andere Spielerin von uns hat sich nicht an die taktische Vorgabe gehalten“, gab ein sichtlich unzufriede­ner Teammanage­r Winfried Klein zu. Generell zeigte man sich am Kieselhume­s ziemlich enttäuscht ob des schlechten Spiels. Immer wieder fühlten sich einige Zuschauer genötigt das Heimteam daran zu erinnern, dass am Sonntag ein Aufsteiger zu Gast war. Das sonst so verwöhnte Publikum bekam nur selten gute Torchancen geboten, meist über De Backer oder Tesa McKibben.

„Es war absolut kein glückliche­r Auftakt. Aber nichtsdest­otrotz schauen wir nach vorne. Nächste Woche punkten wir dann. Wir sind stark und schauen gemeinsam nach vorne“, sagte Lena Ripperger nach ihrem ersten Spiel als Kapitänin der BlauSchwar­zen. Als Nächstes geht es zum 1. FFC Frankfurt II (Sa., 14 Uhr). Dann wohl wieder mit weniger dezimierte­n Reihen. tony

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FOTO: WIECK Saarbrücke­ns Teammanage­r Winfried Klein wirkt ratlos. Nach vielen Umstellung­en verloren die FCS-Frauen mit 0:1.

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