Scharapowa muss passen und macht Weg frei für Williams
Maria Scharapowa hat ihre Teilnahme an den US Open wegen einer Beinverletzung kurzfristig abgesagt. Damit scheint der Weg frei zu sein für Serena Williams, die den vierten Grand-Slam-Titel in Serie gewinnen kann.
New York. Den besonders frustrierten Fans hilft in den kommenden zwei Wochen nur noch der Gang über die Fifth Avenue. Zumindest auf der legendären Einkaufsstraße im Herzen von Manhattan ist Maria Scharapowa auf diversen Werbeplakaten noch präsent. Ebenso wie im New Yorker Shopping-Tempel Bloomingdale’s, in dem die SüßwarenLinie der blonden Russin mit Namen „Sugarpova“sogar eine eigene kleine Abteilung besitzt.
Auf die leibhaftige Maria Scharapowa aber werden die Tennis-Fans bei den seit gestern laufenden US Open ( bis 13. September) verzichten müssen. Rund 17 Stunden vor dem Turnierauftakt musste die Weltranglistendritte ihre Teilnahme am letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres wegen einer Verletzung am rechten Bein absagen. „Ich habe alles getan, um rechtzeitig fit zu werden“, schrieb Scharapowa bei Facebook und fügte an: „Die Zeit hat einfach nicht gereicht.“
Dabei hatte die fünfmalige Ma- jor-Siegerin noch am Sonntagmittag direkt nach der deutschen Topspielerin Angelique Kerber im Louis-Armstrong-Stadium trainiert. Doch Scharapowa plagt sich schon länger mit der Blessur herum und hatte seit ihrer Halbfinal-Niederlage in Wimbledon gegen ihre Erzrivalin Serena Williams (USA) vor sieben Wochen kein Spiel mehr bestritten.
Jetzt kann die Flushing-Meadows-Siegerin von 2006 den Kampf von Williams um den KalenderGrand-Slam nur noch am Fernsehen verfolgen kann. Ihre Hochachtung für die sportliche Leistung der Erzrivalin hatte Scharapowa, die eine vernichtende Bilanz (18:2 Niederlagen) gegen Williams vorweist, bereits vor Turnierbeginn unterstrichen. „Serena hat diese Fähigkeit, die sich jeder wünscht: Sie kann einfach diesen ExtraGang hochschalten in Situationen, in denen es auch für sie schlecht läuft“, sagte die Russin.
Branchenführerin Williams (33) könnte mit einem Titelgewinn bei den US Open den Kalender-Slam perfekt machen. Diesen „echten“Grand Slam mit den Triumphen in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York hatten bisher nur Maureen Connolly (1953), Margaret Court (1970) und zuletzt Steffi Graf (1988) perfekt gemacht. sid