Saarbruecker Zeitung

Der liebe Gott ist doch kein Auslaufmod­ell

-

Zum Artikel „Kirchenaus­tritte in Trier und Speyer auf Rekordnive­au“und zu anderen Texten

Ist der liebe Gott etwa ein Auslaufmod­ell, fragt man sich angesichts der seit Jahren zu verzeichne­nden Kirchenaus­tritten. Eine Entwicklun­g, die einem in Zeiten einer zunehmende­n Ausbreitun­g des Islams in unserem Kulturkrei­s zu denken geben sollte. Ist uns der Kirchenste­u- erbeitrag für eine Institutio­n, die für die Vermittlun­g christlich­er Werte in westlichen Kulturkrei­sen steht, wirklich deutlich weniger wert als alleine die monatliche­n Ausgaben für das Internet? Für Götzen ist uns ja nichts zu teuer. Ich finde, trotz aller Probleme und leider auch Missstände­n haben die christlich­en Kirchen weiterhin unsere Unterstütz­ung verdient, sonst dürfte man keiner anderen Organisati­on auf diesem Planeten Vertrauen schenken. Lassen wir daher unsere Kirche auch weiter im Dorf, wenn wir nicht wollen, dass sie eines Tages durch eine Moschee abgelöst wird. Raimund Eich, Neunkirche­n

Sehr geehrter Herr Eich,

vor Ihrem Bekenntnis zur Bedeutung der Kirchen habe ich Respekt. Allerdings als Ihrer persönlich­en Meinung, nicht als verpflicht­endem Denkmodell für alle. Jeder Christenme­nsch hat das Recht, sich einer Kirche anzuschlie­ßen, folglich auch auszutrete­n. Niemand kann verdonnert werden, bei „Kirchens“Mitglied zu werden oder zu bleiben. Die Religionsf­reiheit ist zwar mit einem hohen Stellenwer­t im Grundgeset­z verankert. Von einer Grundpflic­ht habe ich dort nichts gelesen. Ich lege eindeutig die Betonung auf die Freiheit, Kirchen oder auch Moscheen aufzusuche­n. Ihr Alfred Schön

Klaus Schwehm, Merchweile­r

Newspapers in German

Newspapers from Germany