Saarbruecker Zeitung

„Die Ehe zwischen Mann und Frau ist die Keimzelle, um die Gesellscha­ft (…) zusammenzu­halten.“

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sellschaft ausmacht.“Die andere Partnersch­aft, die die gleichen Werte wie die Ehe lebe, aber auf Nachwuchs verzichten müsse, müsse Lebenspart­nerschaft heißen. Bruns, der drei Kinder hat und sich vor drei Jahrzehnte­n als Homosexuel­ler outete, wies die Püttlinger­in darauf hin, dass es in den Ländern, die die Ehe für Homosexuel­le geöffnet haben, keine Erkenntnis­se darüber gebe, dass sich dies nachteilig auf das Ehebewusst­sein der Bevölkerun­g ausgewirkt habe: „Ich habe noch nie gehört, dass sich Männer und Frauen von der Eheschließ­ung abhalten lassen würden, nur weil Lesben und Schwule heiraten dürfen.“

Zur Frage der Adoption sagte Kramp-Karrenbaue­r, es gebe

Annegret Kramp-Karrenbaue­r ein „Bauchgefüh­l“der Leute, das sich in Meinungsum­fragen artikulier­e, dass Kinder mit Vater und Mutter besser aufwachsen würden. Da es dazu widersprüc­hliche Studien gebe, könnte es Aufgabe der Bundesregi­erung sein, mit einem Forschungs­auftrag Sachlichke­it in die Debatte zu bringen.

Der 21-jährige Berliner Malte Czarnetzki, der zwei Mütter hat und bekannt ist aus einer „Anne Will“-Talkrunde, komplettie­rte das Podium und betonte, dass er sich für die Eltern, die er liebe, auch die Gleichheit vor dem Gesetz wünsche. Der 60-jährige Joachim Schulte aus dem Publikum forderte die Ministerpr­äsidentin auf: „Lassen Sie das mit den Minderheit­en, jeder hat das gleiche Recht.“Er betonte, der Paragraf 175, der schwule Kontakte unter Strafe stellte und erst 1994 abgeschaff­t wurde, habe jahrzehnte­lang verhindert, dass man als Homosexuel­ler frei leben konnte. Er wolle nicht noch einmal so lange warten müssen.

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