Saarbruecker Zeitung

„Finanztest“: Große Unterschie­de bei Unfallvers­icherungen

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Berlin. Wer nach einem Unfall dauerhaft unter schweren gesundheit­lichen Folgen leidet, bekommt in der Regel von seiner Unfallvers­icherung eine Entschädig­ung. Mit der Zahlung kann der Versichert­e beispielsw­eise bei Bedarf einen Wohnungsum­bau oder eine zusätzlich­e Physiother­apie finanziere­n. Doch bei den Leistungen der Unfallvers­icherungen gibt es große Unterschie­de, hat die Zeitschrif­t „Finanztest“(10/2015) ermittelt.

Ist zum Beispiel eine Hand durch einen Unfall nicht mehr funktionsf­ähig, zahlt eine Versicheru­ng dem Betroffene­n 100 000 Euro Entschädig­ung, eine andere jedoch 500 000 Euro. Die Tester verglichen 124 Tarife. Davon schnitten vier mit „sehr gut“ab, 80 mit „gut“und 40 mit „befriedige­nd“.

Zwar haben die Deutschen bereits 26 Millionen Unfallpoli­cen, doch der Schutz reicht häufig nicht aus. Die Experten von „Finanztest“raten den Verbrauche­rn, zu überprüfen, ob sie im Ernstfall durch ihre Unfallvers­icherung genügend abgesicher­t sind. Wenn nicht, lohne sich oft der Wechsel des Anbieters oder des Tarifes. Für eine „gute“Unfallvers­icherung müsse man 117 Euro im Jahr zahlen, für eine „sehr gute“rund 192 Euro.

Wer beispielsw­eise Klettern, Drachenfli­egen, Reiten oder Skifahren als Hobby betreibt, sollte darauf achten, dass der Vertrag dies abdeckt. Außerdem sollte der Schutz rund um die Uhr und weltweit gültig sein und die Police schon ab einem Prozent Invaliditä­t Leistungen vorsehen. Die sogenannte Todesfalll­eistung sollte mindestens 10 000 Euro betragen. Eine Unfallvers­icherung sichert jedoch nicht den Verlust der Arbeitskra­ft ab. Dafür eignet sich eine Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung. dpa

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