Mahnende Worte bei Jubilarehrung
Arbeiterwohlfahrt Malstatt dankt treuen Mitgliedern und erinnert an dunkle Zeiten
Malstatt. Mitglieder prägen einen Verein – das weiß Inge Latz, die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Malstatt. Und so dankte sie am Samstag vor allem denen, die der Malstatter Awo viele Jahre lang treu geblieben sind. Allen voran Alfred Holzwarth, der sein sechstes Jahrzehnt als Awo-Mitglied vollendete, und Käthe Krämer, die bereits 65 Jahre Mitglied ist: „Sie geben unserem Verein ein Gesicht.“Aber auch Latz drücke der Molschder Awo ihren Stempel auf, betonte der Landesvorsitzende Marcel Dubois: „Du bist seit 45 Jahren engagiertes Mitglied der Awo. Ohne Menschen wie dich wäre der Ortsverein nicht das, was er heute ist: ein Ort des Wohlfühlens.“Dubois wies darauf hin, dass die Awo als wohltätige Organisation noch immer eine wichtige Rolle spiele – gerade mit Blick auf die Flüchtlinge. Hetze gegen die Willkommenskultur kritisierte er scharf. Inge Latz erinnerte an die schwersten Tage der Awo: „Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich 1935 wurden die vielen Aufgaben innerhalb unseres Vereins verboten, das Vermögen beschlagnahmt, das Haus besetzt.“Sie erinnerte an die Widerstandskämpferinnen Johanna Kirchner und Angela Braun. Latz: „Wir haben heute ihre Porträts aufgestellt, um zu zeigen, dass sie heute mit uns feiern.“Ihre Mahnung: „Was geschah, darf nicht vergessen werden, denn nur dann besteht die Möglichkeit, dass es sich nicht mehr wiederholt.“
Trotz dieser mahnenden Worte gab es auch gute Unterhaltung zwischen den Ehrungen. Dafür sorgte der Männerchor der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken ( VVS). al