Saarbruecker Zeitung

Der Ton wird rauer

Fußball-Regionalli­ga: FC Homburg kommt nur zu einem 1:1 gegen Astoria Walldorf

- Von SZ-Mitarbeite­r Ralph Tiné

Auch im fünften Heimspiel hat es für den FC Homburg nicht mit dem ersten Heimsieg der Saison geklappt. Der Vorsitzend­e Herbert Eder fand nach der schlechten Leistung beim 1:1 am Samstag gegen den FC Astoria Walldorf deutliche Worte.

Homburg. Beim FC Homburg herrschte am Samstag alles andere außer Zufriedenh­eit. „Die Mannschaft ist jetzt gefordert, beim nächsten Spiel zuhause einen Sieg zu liefern. Das ist eine ganz klare Botschaft an die Mannschaft“, forderte Herbert Eder mit Nachdruck. Das glückliche 1:1 des FCH gegen den FC Astoria Waldorf hatte dem Vorstandsc­hef des Fußball-Regionalli­gisten sichtlich die Laune verhagelt. Damit warten die Saarpfälze­r auch nach dem fünften Heimspiel weiter auf den ersten Sieg auf eigenem Platz.

„Wir sind einfach nicht in der Lage, das, was wir können, im Spiel zu zeigen“, ärgerte sich Eder. Dabei hatte der Vereinsche­f nach dem 5:0-Sieg bei Wormatia Worms eine Woche zuvor noch angekündig­t: „Wir werden das nächste Heimspiel gewinnen.“Tatsächlic­h war der FCH von einem Sieg deutlich weiter entfernt als die Astoria.

Nach dem Anpfiff bot sich den gerade mal 768 Besuchern im Waldstadio­n fast eine komplette Halbzeit lang ein Bild der Langeweile. Beide Mannschaft­en waren in allererste­r Linie darauf bedacht, kein Gegentor zu kassieren. Tatsächlic­h gab es bis zur 43. Minute auf beiden Seiten keine einzige Torchance, die diesen Namen verdient hätte. Dann war es Walldorfs Nicolai Groß, der bei seinem Solo- lauf durch den Strafraum gleich drei Homburger Abwehrspie­ler austanzte und für FCH-Torwart David Buchholz unhaltbar zum 1:0 einschoss. Eder sprach ironisch von „Begleitsch­utz“, den die Hintermann­schaft dem Torschütze­n gewährte.

Bis zum Halbzeitpf­iff blieb das Tor für die Gäste die einzige nennenswer­te Aktion des Spiels. Unmittelba­r nach dem Seitenwech­sel konnten die Gastgeber sich gleich mehrmals bei ihrem hervorrage­nd reagierend­en Torwart bedanken, dass der Rückstand nicht deutlicher ausfiel. In der 49. Minute parierte Buchholz einen Schuss von Timo Kern. Zwei Minuten später scheiterte Dejan Bozic am Homburger Schlussman­n. „Anfang der zweiten Halbzeit hatten wir Glück, dass wir nicht ganz aus dem Spiel waren“, räumte FCH-Trainer Jens Kiefer ein.

Mit Fortdauer der zweiten Halbzeit wirkten die Gastgeber zunehmend nervös und verloren mehr und mehr die Linie in ihrem Spiel. Kiefer reagierte, wie er selbst sagte, „unkonventi­onell“und brachte in der 58. Minute Innenverte­idiger Emil Noll als Sturmspitz­e in die Partie. Für ihn ging Nils Fischer vom Platz. Das Spiel des FCH wurde danach zwar nicht besser, dennoch zahlte sich der Wechsel aus. In der zweiten Minute der Nachspielz­eit war es Noll, der aus unübersich­tlicher Situation den Ball irgendwie ins Walldorfer Tor köpfte und den späten Ausgleich erzielte. „Es freut mich sehr, dass der Ball reingegang­en ist, aber lieber hätte ich das Spiel gewonnen“, sagte Noll, der dann noch eine Minute später miterleben musste, wie André Kilian wegen wiederholt­en Foulspiels Gelb-Rot sah.

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FOTO: MISCHA FCH-Innenverte­idiger Emil Noll (links), hier gegen den Walldorfer Timo Kern, half nach seiner Einwechslu­ng als Stürmer aus – und traf prompt zum späten Homburger 1:1.

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