Saarbruecker Zeitung

Handball: Flensburge­r Paukenschl­ag gegen Pariser Star-Ensemble

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Flensburg. Der emotionale Kantersieg gegen die Millionent­ruppe von Paris Saint- Germain war erst wenige Minuten alt, da hob Ljubomir Vranjes den mahnenden Zeigefinde­r. „Es war nur die erste Partie in einer langen Champions-League-Saison“, sagte der Trainer des Handball-Bundesligi­sten SG Flensburg-Handewitt, der den großen Titelfavor­iten mit 39:32 (21:16) nach allen Regeln der Kunst entzaubert hatte: „Wir müssen die Kontinuitä­t in unserem Spiel fortsetzen.“

Beim Coup gegen das Star-Ensemble von der Seine um WeltHandba­ller Nikola Karabatic hatte die SG ihre Arena zur „Hölle Nord“verwandelt und den neureichen Franzosen die Grenzen aufgezeigt. Mit einer bissigen 6:0-Deckung, einem bärenstark­en Mattias Andersson zwischen den Pfosten und einer glänzend aufgelegte­n Offensive um Anders Eggert (13 Tore) und Holger Glandorf (9) zeigte Flensburg alles, was ein Titelanwär­ter in der Königsklas­se braucht.

Die Norddeutsc­hen verfielen allerdings nicht in Euphorie. „Diese Leistung entsprach dem, was wir uns vorstellen“, sagte Geschäftsf­ührer Dierk Schmäschke nüchtern. „Es war schön zu sehen, was möglich ist, wenn wir sehr gut spielen und jeder für den anderen da ist“, meinte Rückraumsp­ieler Rasmus Lauge. Weder Superstar Karabatic noch Dänen-Shooter Mikkel Hansen oder Weltklasse-Torhüter Thierry Omeyer kriegten die aufgedreht­en Flensburge­r klein. „Die Spieler gingen wie Kamikaze-Kämpfer in Gegenstöße und die zweite Welle“, musste PSG-Trainer Noka Serdarusic anerkennen. sid

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