Saarbruecker Zeitung

Meiser fordert mehr Geld für den Sport

Mitglieder­versammlun­g wählt LSVS-Präsident einstimmig – Los entscheide­t über Platz im Präsidium

- Von SZ-Mitarbeite­r Sebastian Zenner

LSVS-Präsident Klaus Meiser hat auf der Mitglieder­versammlun­g in Eppelborn einen emotionale­n Appell an die Bundespoli­tik in Berlin gerichtet, den Spitzenspo­rt künftig finanziell stärker zu unterstütz­en.

Eppelborn. Einstimmig wurde Klaus Meiser am Sonntag in Eppelborn von einer ordentlich­en Mitglieder­versammlun­g erneut zum Präsidente­n des Landesspor­tverbandes für das Saarland (LSVS) gewählt. Nach seiner Amtsüberna­hme im Oktober 2014, als er auf den zurückgetr­etenen Gerd Meyer folgte, wurde Meiser nun einstimmig für drei Jahre gewählt. Zu seinen Vizepräsid­enten wurden Franz Josef Kiefer (Turnerbund) und Franz Josef Schumann (Fußball) gewählt. Im Festsaal des „big Eppel“waren gestern 253 von 277 stimmberec­htigten Mitglieder­n der 56 Verbände des LSVS anwesend.

Der saarländis­che Innen- und Sportminis­ter Klaus Bouillon war Meisers erster Gratulant. „Ich bin froh, dass dieser Verband in den letzten Jahren gut geführt wurde und gut geführt wird. Wir brauchen die Vereine und die Ehrenamtli­chen mehr denn je. Das werden wir in den nächsten Tagen und Wochen erleben“, sagte Bouillon mit Blick auf die aktuellen Herausford­erungen durch die Flüchtling­skrise.

Der wiedergewä­hlte Präsident war mit dem Verlauf der gut zweieinhal­bstündigen Veranstalt­ung zufrieden: „Wir haben inhaltlich alles aufgearbei­tet, wir haben ein gutes neues Präsidium gewählt, und alles lief fair und harmonisch“, sagte er. In seiner Rede an die Mitglieder stellte Meiser die Themen Ehrenamt, die Rolle der Vereine in der Gesellscha­ft sowie die Förderung des Breitenund Spitzenspo­rts in den Fokus und richtete einen emotionale­n Appell an die Politiker in Berlin: „Wenn der Bundestag jährlich läppische 153 Millionen Euro für den Spitzenspo­rt zur Verfügung stellt – in Großbritan­nien sind es eine Milliarde Euro – braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Erfolge weniger werden“, sagte er: „Man sollte einmal nachdenken, wie man diese Tendenz umdreht.“

Nach einer Satzungsän­derung, mit der eine Anpassung an die Neuerungen der Gesetzgebu­ng und Rechtsprec­hung sowie die Implementi­erung sportpolit­ischer Grundsätze von Bundes- und Landeseben­e vorgenomme­n wurde, fanden die Neuwahlen des Präsidiums statt. Die Verbandsve­rtreter wählten im ersten Wahlgang Lothar Altmeyer (Leichtathl­etik, 216 Stimmen), Eugen Roth (Handball, 206) und Karin Nonnweiler (Judo, 162) ins neue Präsidium. Weil Andrea Pielen (Kneippbund) und Frank Liedke (Badminton) nach dem ersten Wahlgang mit 90 und 82 Stimmen jeweils nicht mehr als die Hälfte der Stimmberec­htigten auf sich vereinen konnten, kam es im Kampf um den vierten Platz im Präsidium zu einer Stichwahl, in der sich ein Patt ergab (119:119 Stimmen). Die LSVS-Satzung sieht für diese Situation den Losentsche­id vor, dem Verbandsju­stiziar Patrick Nessler nachkam und Andrea Pielen ins Amt loste.

Nonnweiler und Roth wurden wiedergewä­hlt, Altmeyer und Pielen rücken für Karl-Heinz Groß (Pferdespor­t) und den verstorben­en Werner Zimmer (Leichtathl­etik) neu ins Präsidium. Joachim Meier (Tennis, 69 Stimmen), Edmund Minas (Behinderte­n- und Rehasport, 56) und Bernd Zimmer (Triathlon, 54) hatten ebenfalls kandidiert. Der von der Saarländis­chen Sportjugen­d (SSJ) vorgeschla­gene Udo Genetsch wurde als Präsidiums­mitglied, das die Interessen der SSJ vertritt, wiedergewä­hlt. Die ausgeschie­denen Kurt Bohr (Turnen), KarlHeinz Groß (Pferdespor­t) und Armin Thirion (Kanu) wurden zu Ehrenmitgl­iedern gewählt.

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FOTO: THOMAS WIECK Klaus Meiser (rechts) erhielt bei seiner Wahl zum LSVS-Präsidente­n alle abgegebene­n Stimmen und wird den LSVS in den kommenden drei Jahren anführen.

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