„Hamburg hat fehlerfrei gearbeitet“
DOSB-Präsident Hörmann sieht Olympia-Bewerbung für 2024 auf gutem Weg
Alfons Hörmann, Deutschlands oberster Sportfunktionär, fand gestern hauptsächlich lobende Worte – sowohl für die Olympiabewerbung von Hamburg als auch für den Stützpunkt in Saarbrücken.
Eppelborn. Alfons Hörmann sieht die Bewerbung Hamburgs als Austragungsort der Olympischen Spiele 2024 auf einem „guten Weg“. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes war gestern Gast der Mitgliederversammlung des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS). „Hamburg hat bis zum heutigen Tag fehlerfrei gearbeitet. Es muss jetzt gelingen, die Bürgerinnen und Bürger von den Vorteilen zu überzeugen“, sagte Hörmann. Die Mitbewerber Los Angeles, Rom, Paris und Budapest stellen allerdings große Konkurrenz dar. „Manch einer ist dazu geneigt zu sagen, Hamburg hätte ohnehin keine Chance“, sagte er: „Insbesondere die kritischen deutschen Medien haben Boston, das nicht mehr im Rennen ist, schon als Olympiastätte 2024 gekürt. Derzeit ist Paris der gefühlte Sieger. Wenn dieser Kelch einmal rumgeht und wir in Lima die Nase vorn haben, reicht das auch.“Im Sport sei es nicht selten, dass der Favorit ins Straucheln gerate.
Nicht ins Straucheln kommt der DOSB-Chef angesichts der Tatsache, dass sich Discovery Communications und Eurosport statt den öffentlich-rechtlichen Anstalten die Fernsehrechte für die Olympischen Spiele 2018 bis 2024 sicherten. „Es gibt kaum ein komplexeres Thema wie die Vergabe von Medienrechten und der Bewer- tung, ob es ein gutes oder ein schlechtes Geschäft war“, sagte Hörmann, „ein abschließendes Urteil kann man noch nicht abgeben, weil die Frage der Sublizenzierung noch nicht beantwortet ist. ARD und ZDF können mit dem Rechteinhaber immer noch Vereinbarungen treffen.“
Für den Sportstandort Saarland mit dem in Saarbrücken ansässigen Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland fand Hörmann positive Worte: „Alles, was notwendig ist, um junge Menschen für den Sport zu gewinnen, sie in die nationale Spitze zu entwickeln und international bis auf das Weltspitzen-Niveau zu bringen, ist im Saarland vorhanden“, lobte Hörmann, forderte aber: „Jetzt müssen die Erfolge produziert werden.“zen Alfons Hörmann