Saarbruecker Zeitung

Charmanter Ire

Als bestausseh­ender James-Bond-Darsteller wurde der Ire Pierce Brosnan zumWeltsta­r

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In vier Filmen gab Pierce Brosnan den Geheimagne­ten James Bond. Dass er auch eine einfühlsam­e Seite hat, zeigt der 62-jährige Schauspiel­er heute Abend in der Romantikko­mödie „Love Is All You Need“auf Arte.

Malibu. „Als ich zum Schauspiel fand, war das wie eine Befreiung für mich. Wie ein Schritt in eine andereWelt, hin zu einer Sache, in der ich wirklich gut bin.“Dass er Schauspiel­er werden wollte, wurde dem 1953 im irischen Drogheda geborenen Brosnan bereits mit elf Jahren klar, als er mit seinem Stiefvater den James-Bond-Klassiker „Goldfinger“mit Sean Connery sah. Dass der Kult- Spion eines Tages seine Karriere prägen würde, ahnte der Ire damals noch nicht.

Nachdem er mit sechzehn die Schule abgebroche­n hatte, widmete Brosnan sich ab 1973 am Londoner Drama Center einer Schauspiel­ausbildung. Dort wurde der Dramatiker Tennessee Williams auf ihn aufmerksam und besetzte ihn für sein Stück „Red Devil Battery Sign“.

Eine erste Fernsehrol­le hatte Brosnan in der Serie „Die Manions aus Amerika“(1981). Kurz darauf gelang ihm der Durchbruch als Privatdete­ktiv „Remington Steele“(1982–1986) in der gleichnami­gen Kultserie.

Zum Weltstar wurde Brosnan jedoch 1995 in der Rolle seines Pierce Brosnan spielt in „Love Is All You Need“den verwitwete­n Geschäftsm­ann Philip, der sich der von ihrem Ehemann betrogenen Ida (Trine Dyrholm) zunächst nur zögerlich öffnen kann.

Idols aus Kindheitst­agen: Im bis dato erfolgreic­hsten BondFilm „Golden Eye“. Insgesamt wurde Brosnan vier Mal als James Bond zu Einsätzen im Auftrag ihrer Majestät geschickt: 1997 in „Der Morgen stirbt nie“, 1999 in „DieWelt ist nicht genug“und 2002 in „Stirb an einem anderen Tag“.

Seit 2004 hat Brosnan die US- Staatsbürg­erschaft. Mit seiner zweiten Frau Keely Shaye Smith lebt der fünffache Vater in Malibu. Um mangelnde Angebote muss sich der Holly-

wood- Star auch lange nach dem Ende seiner Bond-Karriere keine Sorgen machen. Doch ein Schicksals­schlag lehrte Brosnan schon früh, jeden Tag bewusst zu leben: 1991 starb seine erste Frau Cassandra an Krebs. Ihr zu Ehren gründete der Mime eine Krebsstift­ung.

Obwohl Pierce nur noch dreht, wenn er Lust hat und ihn die Rolle reizt, ist er doch jedes Jahr in mindestens einem Film im Kino vertreten. Für seine Darstellun­g eines Profikille­rs in der Midlife-Krise in der schwar-

zenKomödie„Mord und Margaritas“wurde er 2006 für einen „Golden Globe“nominiert. Darüber hinaus war Brosnan in Blockbuste­rn wie „Mamma Mia!“, „Der Ghostwrite­r“oder der „Percy Jackson“-Reihe zu sehen. In „A Long Way Down“und der romantisch­en Komödie „Love Is All You Need“schlug der Mime leisere Töne an. Demnächst wird er im Fantasyfil­m „The Moon and the Sun“als Louis XIV. zu sehen sein.

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FOTO: ARTE

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