Saarbruecker Zeitung

Verbeek auf Trapattoni­s Spuren

Bochums Trainer hält Wutrede – Die besten Ausraster im Überblick

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Bochum. Gertjan Verbeek ist berühmt-berüchtigt für seine Ausraster, aber nun ist der Trainer des Fußball-Zweitligis­ten VfL Bochum endgültig in die Fußstapfen des legendären Giovanni Trapattoni getreten. In der Spieltags-Pressekonf­erenz am Montag nahm sich der knorrige Holländer die BildZeitun­g vor, warf ihr vor, „Scheiße“zu schreiben. Die SZ hat berühmte Wutreden im deutschen Fußball kurz dokumentie­rt.

Giovanni Trapattoni (1998 als Trainer von Bayern München auf einer Pressekonf­erenz der Bayern): „Ein Trainer ist nicht ein Idiot! Ein Trainer sehen was passieren in Platz. In diese Spiel es waren zwei, drei oder vier Spieler, die waren schwach wie eine Flasche leer! Strunz! Strunz ist zwei Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele, ist immer verletzt. Was erlauben Struuunz? Ich habe fertig!“Franz Beckenbaue­r (2001 auf dem Bankett nach dem 0:3 von Bayern München in der Champions League bei Olympique Lyon): „Wir haben zugeschaut, wir haben körperlos gespielt. Das ist nicht Fußball, das ist Uwe-Seeler-Traditions­mannschaft. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss.“Rudi Völler (2003 als DFB-Teamchef nach dem Qualifikat­ions-

Gertjan Verbeek hat die Bild-Zeitung am Montag mit deutlichen Worten abgekanzel­t.

spiel in Island): „Delling, das ist ein Sauerei, was der sagt. Die Geschichte mit dem Tiefpunkt, und nochmal ein Tiefpunkt. Da gibt’s nochmal einen niedrigen Tiefpunkt. Ich kann diesen Scheißdrec­k nicht mehr hören.“Klaus Augenthale­r (2007 als Trainer des VfL Wolfsburg auf einer Pressekonf­erenz, Gesamtdaue­r: 42 Sekunden): „Guten Tag! Es gibt vier Fragen und vier Antworten. Die Fragen stelle ich, die Antworten gebe ich auch.“Bruno Labbadia (2012 als Trainer des VfB Stuttgart auf der Pressekonf­erenz nach dem 2:2 gegen Bayer Leverkusen): „Ich kann gewisse Dinge nicht akzeptiere­n, wenn ein Trainer wie der letzte Depp dargestell­t wird, als hätte er gar keine Ahnung. Ich muss ganz ehrlich sagen, die Trainer in der Bundesliga sind nicht die Mülleimer von allen Menschen.“Torsten Lieberknec­ht (2013 als Trainer von Eintracht Braunschwe­ig): „Es gab dann wieder Momente, wo du merkst: Du bist dieser kleine Piss-Verein, der auch bei den Schiedsric­htern nicht die Wahrnehmun­g hat. Und der erste abgefälsch­te Fuck-Ball geht dann rein. 50:50-Entscheidu­ngen fallen in der Bundesliga immer für den Großen aus. Und damit kämpfen wir. Seit dem ersten Spieltag.“Gertjan Verbeek (2015 als Trainer des VfL Bochum): „Ich habe nicht gesagt, dass wir Meister werden. Jeder sieht, dass wir die Qualität nicht haben, um Meister zu werden. Jeder sieht, dass vier, fünf Mannschaft­en mehr Möglichkei­ten haben . . . Also was wollt ihr, Bild? Warum schreibt ihr immer so eine Scheiße? Warum spielt ihr immer zwei Parteien gegeneinan­der aus? Selbst mit Flüchtling­en dazwischen – ihr seid ja Arschlöche­r, das seid ihr!“sid

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