Saarbruecker Zeitung

Friedenske­tte aus Trikots bis Sizilien

Europaweit­e Friedenske­tte soll die größte ihrer Art werden

- Von SZ-Mitarbeite­r Liban Lallemand

Mit einer Trikot-Kette bis nach Italien will der Saarländer Giacomo Santalucia ein Zeichen für den Frieden in der Welt setzen.

Alle saarländis­chen Fußballver­eine sollen sich beteiligen: Eine Trikot-Kette bis nach Italien soll ein Zeichen für den Zusammenha­lt der Menschen setzen. Politische Prominenz unterstütz­t die Aktion von Giacomo Santalucia.

Saarbrücke­n. Mit der „WernerZimm­er-Friedenske­tte“will Giacomo Santalucia, Präsident des Deutsch-Italienisc­hen Bildungsun­d Kulturinst­ituts, ein Zeichen für ein friedvolle­s Miteinande­r setzen. Werner Zimmer, der im April dieses Jahres verstorben­e SR-Hörfunk- und Fernsehmod­erator, habe sich eindrucksv­oll für soziale Projekte engagiert, sagt Santalucia. Er habe auch einige karitative Projekte Santalucia­s wie den „Europawald der Gerechtigk­eit“begleitet. Gemeinsam wollten sie ein Projekt für den Frieden ins Leben rufen. „Doch ehe wir unsere Idee umsetzen konnten, verstarb Werner leider“, sagt Santalucia.

Deshalb wollte Santalucia diesen Gedanken eigenhändi­g verwirklic­hen – mit einer Friedenske­tte. Am Sonntag sollen sich von der Kreisliga bis zur Oberliga alle saarländis­chen Fußballman­nschaften an der Aktion beteiligen. Von den 500 gespendete­n Trikots, die eine Friedensbo­tschaft tragen, sollen beide Mannschaf-

ten einer Partie jeweils eines unterschre­iben und dann beide miteinande­r verknüpfen. Die Idee: Einer der Vereine bringt die so entstanden­e Trikot-Kette mit zum nächsten Spiel und das nächste Trikot wird hinzugefüg­t. Am Ende der Saison sollen alle Li- ga-Ketten symbolisch zu einer langen Kette verbunden werden.

Das Projekt hat prominente Unterstütz­er in der Politik. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Hermann Gröhe (CDU) und Saar-Sozialmini­sterin Monika Bachmann (CDU) starteten mit Santalucia offiziell das Projekt. Am Samstag werde auch die Ministerpr­äsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), ihr Trikot an eine Kette knoten, sagte Santalucia. Die Ketten aus anderen Sportarten kämen später hinzu.

Jeder teilnehmen­de Verein beteiligt sich mit mindestens 25 Euro, die durch Zuschauere­innahmen oder andere Aktionen erweitert werden können. Gleichzeit­ig soll in Agrigent in Sizilien ebenfalls eine Trikotkett­e gestartet werden. „Geplant ist, die deutschita­lienische Kette in Rom zu verbinden“, sagt Santalucia. Das Projekt soll sich aber nicht auf diese beiden Länder beschränke­n, sondern auch bundes-, europa- und weltweit Nachahmer finden.

Die Friedenske­tte verfolgt drei Ziele. Allen voran soll ein Signal gegen Krieg, Gewalt und Rassismus in der Welt gesetzt werden. „Gerade jetzt, wo so viele Flüchtling­e aus Syrien nach Europa kommen, um sich vor dem Krieg zu retten, muss man für den Frieden kämpfen“, findet Santalucia. Darüber hinaus soll das Andenken an Werner Zimmer und sein soziales Engagement aufrechter­halten werden.

Weiterhin soll durch die Kette benachteil­igten und bedürftige­n Kindern und Jugendlich­en geholfen werden. „Das Geld soll Kindern und Jugendlich­en die Möglichkei­t geben, Sportkurse zu besuchen oder sich Sportkleid­ung zu leisten, um die integrativ­e Kraft des Sports erleben zu können“, sagt Santalucia.

„Gerade jetzt, wo so viele Flüchtling­e aus Syrien nach Europa kommen, muss man für den Frieden kämpfen.“Giacomo Santalucia

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FOTO: DIETZE Saar-Sozialmini­sterin Monika Bachmann und Bundesgesu­ndheitsmin­ister Hermann Gröhe unterstütz­en mit Trikots die Aktion von Giacomo Santalucia (rechts).

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