Saarbruecker Zeitung

Saar-SPD fordert für Schulen mehr statt weniger Lehrer

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Saarbrücke­n. Die saarländis­che SPD rückt vom beschlosse­nen Abbau von Lehrerstel­len ab und setzt ihren Koalitions­partner CDU damit unter Zugzwang. SPD- Generalsek­retärin Petra Berg fordert stattdesse­n, zusätzlich­e Lehrerstel­len zu schaffen. Sie begründete dies mit den neuen Flüchtling­szahlen, die Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) am Mittwoch im Landtag genannt hatte. Demnach werden in diesem Jahr 12 000 Flüchtling­e im Saarland erwartet, bis Ende 2016 sogar 40 000. Landesweit seien bereits 63 zusätzlich­e Klassen gebildet worden, mit weiteren 30 zusätzlich­en sei bis Ende des Schulhalbj­ahres zu rechnen.

„Wir können nicht abwarten, bis die Szenarien eintreten, die Bouillon erwartet, sondern müssen für den Doppelhaus­halt 2016/2017 Vorsorge treffen, was den Stellenpla­n des Bildungsmi­nisteriums anbetrifft“, teilte Berg mit. Auf Dauer werde es nicht genügen, die für die Jahre 2015 und 2016 vorgesehen­en Stellenstr­eichungen zurückzune­hmen; es müssten vielmehr weitere Stellen geschaffen werden. Bildung sei „ein wichtiger und elementare­r Baustein“für die Integratio­n. Ähnlich wie Berg hatte sich in der Landtagsde­batte bereits Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger (SPD) geäußert, zuvor auch Bildungsmi­nister Ulrich Commerçon (SPD). Ministerpr­äsidentin Annegret KrampKarre­nbauer (CDU) sagte im Landtag, „im Rahmen unserer Möglichkei­ten und des Konsolidie­rungskurse­s“werde das Land auch den Schulen „die notwendige­n Mittel“bereitstel­len. red

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Petra Berg

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