Saarbruecker Zeitung

Ein neues Festival feiert den Sinti-Jazz

Reihe bietet im Oktober Konzerte in Saarbrücke­n und Forbach

- Von SZ-Mitarbeite­rin Kerstin Krämer

Zum großen Saarbrücke­r Jazzfestiv­al gesellen sich im Herbst dank vieler Partner noch zwei weitere Herbstreih­en – darunter das erste „Jazz Manouche“Festival.

Saarbrücke­n. „Es ist gut, wenn man Partner hat, mit denen man gemeinsam etwas entwickeln kann“, sagt Wolfgang Krause vom Saarbrücke­r JazzSyndik­at. Das Syndikat hat jetzt so viele Partner, dass es zusätzlich zum Saarbrücke­r Jazzfestiv­al (6. bis 22. November) zwei weitere Herbstreih­en aus der Taufe heben kann.

Da wären zum einen drei Konzerte, die vom 14. bis 16. Oktober im U2-Raum als Prolog dem Hauptfesti­val vorgeschal­tet sind – hierfür kooperiert das Jazz-Syndikat mit dem „Freundeskr­eis u2raum“.

Zum anderen konnte Krause auf der Pressekonf­erenz nun noch ein zweites, eigenständ­iges kleines Festival ankündigen, das speziell den Sinti Jazz feiert: Vom 9. bis 11. Oktober startet in Saarbrücke­n und Forbach das erste „Jazz Ma- nouche“-Festival. Dafür hat das Syndikat als gleichbere­chtigten Mit-Veranstalt­er auf französisc­her Seite die an der Musikschul­e Forbach beheimatet­e „Associatio­n la Guitare au Coeur des Cultures“( Vorsitz: Valérie Schmitt Clauss) an seiner Seite.

Als Unterstütz­er konnten unter anderem die Städte Forbach und Saarbrücke­n, das Départemen­t Moselle, die Staatskanz­lei und das SaarKultus­ministeriu­m gewonnen werden; zudem kooperiert das Festival mit dem Malstatter Kultur- und Bürgerzent­rum Breite 63, der Heinrich BöllStiftu­ng Saar und der Arbeit und Kultur Saarland GmbH.

Bereits im vergangene­n Jahr war der „Jazz Manouche“aus dem großen Festival ausgekoppe­lt und in die Breite 63 ausgelager­t, die wieder als Spielstätt­e zur Verfügung steht. In Forbach laufen die Konzerte im Centre de Congrès du Burghof, wo sich ergänzend zwei Instrument­al-Workshops mit der historisch­en Bedeutung von Klarinette und Kontrabass für den Sinti-Jazz beschäftig­en – die Ergebnisse dieser Meisterkla­ssen werden bei einer eintrittsf­reien Matinée in memoriam Django Reinhardt öffentlich vorgestell­t (11. Oktober, Burghof, 11 Uhr).

Zum Programm: „Jazz Manouche“ist in Lothringen traditione­ll verwurzelt. Regionale Repräsenta­nten des Festivals sind der Gitarrist Samson Schmitt als Gastsolist des polnischen Siergiej Wowkotrub Quartetts (10. Oktober, Breite 63, 20 Uhr) und das Winterstei­n-Lagrène Quintett (11. Oktober, Burghof, 16 Uhr; im Anschluss spielt der südfranzös­ische Gitarrist Steeve Laffont mit seinem Trio). Aus Deutschlan­d kommt Gitarrist Vano Bamberger mit seinem Ensemble (9. Oktober, Breite 63, 20 Uhr), in dem auch die beiden tschechisc­hen Workshop-Leiter Jerry Senfluk (Klarinette) und Antonin Sturma (Kontrabass) mitwirken.

Valérie Schmitt Clauss nannte die Kooperatio­n mit dem Jazz-Syndikat eine „glückliche Fügung“– geeignet, eine nachhaltig­e Hommage an den Sinti-Jazz zu etablieren.

jazz- syndikat. de

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