Fromlowitz ist neue Nummer eins, Buchholz „sehr, sehr enttäuscht“
Der FC Homburg hat den Torhüterwechsel vollzogen. Neuzugang Florian Fromlowitz wird an diesem Samstag in Pirmasens spielen, der bisherige Stammtorhüter David Buchholz ist raus – und dementsprechend niedergeschlagen.
Homburg. Beim Spiel des FC Homburg gegen den FC Astoria Walldorf am vergangenen Samstag (1:1) stand David Buchholz als unumstrittene Nummer eins im Tor. Vier Tage später sah die Welt beim Fußball-Regionalligisten ganz anders aus. Am Mittwoch verpflichtete der FCH überraschend den ehemaligen Bundesliga-Torwart des 1. FC Kaiserslautern und von Hannover 96, den zuletzt vereinslosen Florian Fromlowitz. Vor der Partie bei der FK Pirmasens an diesem Samstag um 14 Uhr hat sich die Hierarchie damit massiv verschoben.
„Florian wird am Samstag im Tor stehen. Das war von vorneherein auch so abgemacht“, stellt FCH-Trainer Jens Kiefer klar, dass der neue Mann auch die neue Stammbesetzung im Homburger Kasten ist. Dass er Buchholz mit dieser Entscheidung heftig vor den Kopf stößt, ist Kiefer bewusst. „Das hat David sehr hart getroffen. Das ist keine einfache Situation für ihn. Einen Torwart zu verpflichten und ihn sofort ins Tor zu stellen, kommt nicht so oft vor – wenn man eine Nummer eins hatte, mit der man nicht so sehr unzufrieden war“, sagt Kiefer und erklärt, warum er dennoch so entschieden hat: „Wir hatten jetzt die Möglichkeit, jemanden zu bekommen, der schon etwas in seiner Vita stehen hat. Das ist ein Teil des Geschäfts, wo man auch Leuten sehr weh tun muss. Aber wenn man das Gefühl hat, dass es vielleicht ein oder zwei Prozent nach vorne geht, muss man es tun. Diese Verpflichtung hat man als sportlich Verantwortlicher.“
Auch Fromlowitz hat das Gespräch mit seinem ausgebooteten Kollegen gesucht. „Ich habe David zur Seite genommen, auch wenn ich zur Zeit der letzte bin, mit dem er sprechen will – was ich auch verstehe. Dass man da sauer ist, ist absolut menschlich. Aber wie der Trainer schon gesagt hat: Das ist das Geschäft“, sagt Fromlowitz. Dass Buchholz selbst „sehr, sehr enttäuscht“ist, wie er sagt, hängt vor allem damit zusammen, dass ihn der Verein im Sommer unbedingt halten wollte. „Ich hatte ein Angebot und die Möglichkeit zu wechseln. Aber der Verein wollte, dass ich bleibe“, erzählt der 31-Jährige. Auch wenn es für ihn schwierig ist, mit der Situation umzugehen, weiß Buchholz, was von einem Profi verlangt wird: „Ich habe hier einen Vertrag und werde mich nicht hängen lassen.“
Währenddessen steht Patrick Schmidt vor seiner Rückkehr in die Mannschaft. Nach überstandenem Muskelfaserriss wird der Stürmer in Pirmasens wohl erstmals wieder auf der Bank sitzen. Florian Fromlowitz David Buchholz